Streamerfischen im Fluss auf Bach- und Regenbogenforelle

Streamer angeln

Für das Streamerfischen ist die beste Zeit der Herbst und Frühjahr.

Mit dem Streamerfischen und einer Fliegenrute, wird von Anglern heute nicht mehr unterschätzt. Die Kunstköder verführen deutlich mehr kapitale Forellen zum Biss als mit Nymphen oder Trockenfliegen. Die hübschen Nachbildungen kleiner Fische kann man beim Streamerfischen wahre Sternstunden erleben. Denn große Bach- und Regenforellen mögen einen nahrhaften Bissen an jedem Tag im Jahr. Wenn die Fische Hunger haben nehmen sie alles was ihnen vors Maul schwimmt. Für Frühaufsteher hat die Streamerfischerei klare Vorteile. Große Bachforellen jagen überwiegend in der Nacht, aber im Zwielicht frühmorgens nehmen sie gerne noch den einen oder anderen Happen mit, bevor sie sich in ihre gewohnten Unterstände zurückziehen. Gerade die ersten zwei Stunden vor Sonnenaufgang sind deshalb im Sommer eine sehr gute Beißzeit. Auch spätabends werden noch einige Fische umherziehen und einen Streamer nicht verschmähen.

Handhabung mit dem Streamerfischen

Ein Streamer wird ähnlich wie eine Nassfliege geführt. Man wirft ihn also schräg stromabwärts und lässt die Schnur dann herum schwingen. Lange, gleichförmige Strömungszüge sind ideal für diese Technik. Man nutzt die Strömung und lässt den Streamer systematisch über alle möglichen Einstände schwingen. Zwischendurch kann man dem Köder noch mit entsprechenden Zupfbewegungen der Rutenspitze etwas Eigenleben einhauchen. Wenn der Schwung beendet ist, die Schnur geradeaus stromab zeigt und der Streamer in der Strömung hängt, ist ein interessanter Punkt erreicht. Der Streamer wird nicht sofort eingeholt, sondern man lässt ihn erst einmal passiv in der Strömung flattern.

Wenn nichts passiert, dann beginnt man ein bisschen an der Schnur zu zupfen, ohne den Streamer gleich von diesem Platz wegzuholen. Das kann der Auslöser für den Biss sein. Oft kommt auch ein Biss der Forellen beim schnellen Einholen. Mit dem Streamer angeln lassen sich auch die typischen Forellenstandplätze gezielt anwerfen. Das sind auffällige Steingruppen, Baumstämme oder überhängige Ufervegetation, wo man immer einen Großfisch fangen kann. An solchen Stellen lässt man den Streamer kurz absinken und zieht ihn dann zügig weg. Oft hält sich dort eine Forelle auf, die dann reflexartig hinter den Muster hinterher schießt und zupackt. Auch in tiefen Gumpeneinläufe halten sich große Fische auf.

Gerät zum Fangerfolg mit Streamerfischen

Für unbeschwerte oder leicht beschwerte Streamer von Hakengröße vier bis zehn reicht eine ganz normale 5er oder 6er Fliegenrute mit mittelschneller oder schneller Aktion aus. Für fortgeschrittene Streamerfischer, die mit größeren Mustern es gezielt auf größere Fische abgesehen haben, sollten dagegen eher Schnurklasse 7 oder 8 einsetzen. Mit der kann man auch auf Meerforellen in der Ostsee angeln. Jene Ruten brauchen zudem ein kräftiges Rückgrat und sollten lang genug sein, um auch schwere Sinkschnüre gut händeln zu können. Wenn man eigenschwere, sinkende Streamer in nicht zu tiefem Wasser verwenden möchte, reicht auch eine gewöhnliche Schwimmschnur. Mehr Möglicheiten hat man aber mit einer sogenannten „Sink-Tip“ Leine.

Foto: Von Florian Maldoner – CC BY 2.0