Angelurlaub in Norwegen
Norwegen ist mit eines der besten Fischgewässer, um auf Meeresfische zu angeln. Für Lachsangler gibt es viele Lachsflüsse. Angler reisen meist mit einigen Freunden an. Für ihren Fangerfolg bieten Reiseveranstalter mit guten Paketpreisen vielfältige Fangreviere an der langen Fjordküste von Norwegen an. Angeln in Norwegen, das heißt für Meeresangler eine Vielzahl von Salzwasserfische in Küstennähe fangen zu können. Wichtig zum Angeln in Norwegen ist gutes Gerät, Kenntnisse über Gezeiten, Mondphasen und eine Seekarte. Zum guten Fangen muss man sich am täglichen Wechsel von Ebbe und Flut orientieren. Die Vermieter vor Ort haben die entsprechenden Tidenkalender oder eine Gezeitentabelle.
Angeln unter Berücksichtigung der Gezeiten
Von einem zum anderen Hochwasser vergehen zwölfeinhalb Stunden, in denen das sauerstoffarme erwärmte Wasser in Küstennähe durch sauerstoffreiches frisches, mit Nährstoffen durchsetztes Wasser ausgetauscht wird. Den Nährstoffen folgen Futterfische wie Heringe und Makrele. Denen folgen die großen Räuber wie der Köhler, Dorsch und Pollack. Beginnt sich das Wasser zu beruhigen, was zirka zwei Stunden vor dem Höchststand passiert, schlagen die Raubfische zu. So sollte man zwei Stunden vor Hochwasser bis zum Einsetzen des Ebbestromes vom Boot aus fischen. Zum Angeln sucht man sich unter den zahlreichen Unterwasserbergen einen aus und fischt von 150 Meter bergab bis 30 Meter.
Fischarten Norwegen, die vor der Küste zu fangen sind
Die Flunder fängt man fast in jeden Hafen mit Naturködern. In den Fjorden von Norwegen kommen Flundern überwiegend in Küstennähe vor. In der Nähe von Flussmündungen ziehen die Plattfische auch ins Süßwasser auf. Im Meer bevorzugen die Fische Flachbereiche mit Sand- und Schlammgrund bis zu einer Wassertiefe von 25 Metern. Als Köder für Flundern in Norwegen sind Fetzenköder von Hering, Makrele und Köhler fängig.
Der Dornhai ist Norwegens häufigster Hai, der am liebsten am Grund auf Naturköder beißt wie auch der Pollack. Die Norweger essen den Fisch nicht und in Deutschland werden die geräucherten Bauchlappen als Schillerlocken verkauft. Das Fleisch der Dornhaie ist nicht wohlschmeckend, dass man mit Genuss verzehren kann. Wenn ein Dornhai als Beifang an den Haken geht, setzt man ihn ins Wasser zurück.
Der Dorsch beißt auf fast alles was sich bewegt. Die großen Riesendorsche jagen oft im Freiwasser. Die Raubfische bevorzugen Wassertiefen bis zu 100 Metern und halten sich meist in Grundnähe auf. Sie ziehen auch ins Mittelwasser und folgen den Schwärmen der Futterfische. Die Dorsche werden gut mit Pilkern und mit zusätzlichen Beifängern gefangen.
Ein Heilbutt ist der Gigant des Nordens, der mehrere hundert Pfund wiegen kann. Er ist ein begehrter Zielfisch vieler Angler. Den Plattfisch kann man in Tiefen von 10 und 50 Meter beangeln. Der Heilbutt jagt oft auch im Mittelwasser nach Fischen. Das Angeln mit Gummifischen hat sich in letzter Zeit zu einer beliebten und erfolgreichen Angelmethode auf den Heilbutt entwickelt.
Der Hering ist in Norwegen das ganze Jahr über zu fangen. Er eignet sich besonders gut als Köder für große Raubfische. Die Heringe bilden sich zu großen Schwärmen und werden oft von den Schwertwalen gejagt. Am Tag halten sich die Fische meist im tieferen Wasser auf und steigen erst bei Einbruch der Dunkelheit in höhere Wasserschichten auf.
Köhler werden wegen ihres Geschmacks und ihrer enormen Kampfkraft geschätzt, die im Freiwasser jagen. Die Fische werden auch als „Seelachs“ bezeichnet, die sich in Küstennähe und auch weit draußen im offenen Meer aufhalten. Der Köhler ist eine wichtige Nahrungsquelle für Großdorsche, Heilbutte, Haie und Meeressäuger.
Mit schweren Naturködermontagen wird der Leng in großen Tiefen geangelt. Der Raubfisch kämpft gewaltig im Drill und schmeckt zugleich lecker. Gleich hinter dem Heilbutt reiht sich der Leng zu den größten und schwersten Fischen ein. Das Angeln in Norwegen auf diesen Giganten ist auch schon in West- und Mittelnorwegen möglich.
Foto: Asbjørn Hansen
Einen Lumb fängt man im Tiefwassser. Der Räuber wird bevorzugt mit großen Stücken vom Köhler, Hering oder Makrele überlistet. Wie auch der Leng ist der Lumb an der gesamten norwegischen felsigen Küste zu fangen. Er ist ein Grundfisch, der hauptsächlich in den Tiefen ab 100 Metern mit Naturködern zu fangen ist. Im Sommer kann man einen Lumb auch in Wassertiefen von 20 bis 50 Metern beangeln.
Der Pollack ist vom Köhler durch seine gebogene Seitenlinie zu unterscheiden, der an steile, felsige Kanten zu fangen ist. Der Raubfisch ist ein wilder Kämpfer an der Angel. An den steil abfallenden Uferkanten kann man den Fisch mit Gummis und leichtem Gerät fangen. Je nach Angeltiefe und Drift setzt man Jigköpfe von 20 bis 80 Gramm ein. In Grundnähe sind Pollacks selten unterwegs.
Ein Seewolf (Steinbeißer) ist ein großer Kämpfer, der am häufigsten in Nordnorwegen am Haken zu bekommen ist. Der Fisch ist ständig am Grund, der sich nicht im Mittelwasser aufhält. Im Spätsommer wandern die Raubfische an der norwegischen Küste auch in flache Buchten mit weichem Grund hinein. Die beste Fangzeit einen Seewolf in Norwegen zu fangen ist im April und Mai.
Der Rotbarsch ist ein begehrter und schmackhafter Raubfisch, aber auch eine stachelige Beute. Die Meeresangler haben es auf den richtigen Rotbarsch (Sebastes marinus) abgesehen, der auch Goldbarsch oder Großer Rotbarsch genannt wird. Die Tiefseefische halten sich in den Gewässertiefen von 100 bis 500 Metern auf. Gute Rotbarschköder sind Naturköder wie kleine Fischfetzen oder Garnelen. Ebenfalls sind die Fische mit kleinen Gummimakks auch gut in Kombination zu fangen.
Der Schellfisch ist vielleicht der leckerste aus der Dorschfamilie. Er kommt an der gesamten norwegischen Küste vor. Die größten Bestände der Schellfische kommen in Nordnorwegen und vor allem nördlich der Lofoten vor. Die durchschnittliche Länge liegt bei 40 bis 50 Zentimeter mit einem Gewicht von 1,5 bis 2 kg.
Fotos: hobby-angeln.com