Ostseeangeln mit unbegrenzten Möglichkeiten

Ostseeangeln

Ostseeangeln

Die Ostsee hat eine Wasserfläche von rund 413.000 Quadrahtkilimetern und gilt als das größte Brackwassermeer der Welt. In der Regel ist die Ostsee flach, meist nicht viel tiefer als 20 bis 30 Meter. Zum Ostseeangeln stechen viele Angelkutter von deutschen Ostseehäfen in See, um vorrangig den Dorsch zu fangen.

Ostseeangeln vom Kleinboot aus

Ostseeangeln vom Kleinboot aus.

Ostseeangeln vom Boot

Viele Angler fischen von einem kleinen Boot aus, was ein besonderer Reiz ist. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Boote sind schnell und wendig, man kann gleich mehrere Methoden miteinander verbinden. So kann man erst einmal mit dem Schleppangeln auf Dorsch mit tief laufenden Wobblern anfangen. Von einem kleinen Boot angeln, reichen üblicherweise 2,70 Meter lange Spinnruten mit einem Wurfgewicht von 50 bis 100 Gramm völlig aus. Die Ruten sollten möglichst eine sensible Spitze haben und sich durch ein kräftiges Rückgrat auszeichnen.

Fischen auf Meerforelle

Meerforelle

Meerforelle – Foto RIOMANSO – CC BY 2.0

Neben dem Ostseeangeln auf Dorsch und Plattfisch sind herausragende Fänge von Meerforelle und Lachs möglich. Vor allem das Frühjahr von Februar bis Mai ist eine super Zeit. Denn dann schlagen sich die Salmoniden nach dem Kräfte zehrenden Laichgeschäft die Mägen überwiegend mit Heringen voll.
Wo man gut vom Ufer aus auf Meerforelle angeln kann: Erfolg versprechende  Angelplätze sind Bereiche mit klassischem Leopardengrund, einer Mischung aus Krautfeldern, Steinen, Muscheln und Sand. Wenn sich das flache Wasser durch die ersten Sonnenstrahlen erwärmt, erwacht das Leben von sämtlichen Wassertieren. Watangler können jetzt sogar Fische sehr nah am Ufer von der ersten Rinne aus fangen. Das Heißt, erst vom Strand aus diesen Bereich systematisch abgrasen und sich dann Stück für Stück sich ins tiefere vortasten.

Zum Meerforellenfischen eignen sich rund drei Meter lange und leichte Spinnruten mit einem Wurfgewicht bis etwa 50 Gramm. Die Chance auf einen Silberbarren zur richtigen Zeit sind sehr gut, aber man muss sich den Fisch hart erarbeiten. Eine gute Rolle muss dem Meerwasser trotzen. Sie muss ruckfrei arbeiten sowie eine saubere Schnurverlegung hinlegen. Ob eine Geflochtene oder Monfil verwendet wird ist eine Geschmackssache.

Brandungsangeln Ostsee

Brandungsangeln

Brandungsangeln – Foto von Ari Crespo

Im Frühjahr und Herbst, zieht es viele Angler zum Brandungsangeln an die Ostseestrände. So sollte bei dieser Angelart eine entsprechende Brandung herrschen. Das heißt, ein auflandiger Wind, der das Wasser ordentlich durchwühlt und reichlich Nahrung freispült. Das ist ein Garant für den Erfolg. Top für Dorsch sind die tieferen Rinnen zwischen den Sandbänken. Die sandigen Bereiche selbst sind immer einen Versuch auf Plattfische wert.

Ostseeangeln Jiggen auf Dorsch

Das klassische Pilken am robusten Angelgerät und schweren Ködern hat sich verlagert. Heute ist man zum sensiblen Jiggen gewechselt. Das heißt, dass der Drilling entfernt wurde, oftmals nur noch als Wurf- bzw. Lockgewicht dient und die eigenlichen Verführer am Grund hält. Hierbei handelt es sich um so genannte Jigs. Das sind fünf bis acht Zentimeter lange Twister, die an drei bis vier Gramm leichten Bleiköpfen (Jighaken) montiert werden.

Wichtig dabei: Der Twisterschwanz muss stets nach außen, also vom Hakenbogen weg zeigen. Per Seitenarm werden ein bis drei dieser Beifänger oberhalb des Pilkers befestigt. Durch gefühlvolle Auf- und Abbewegungen der Rutenspitze lässt man dann die Jigs verführerisch spielen. Dabei wird immer der Grundkontakt gehalten.

Gerät Ostseeangeln vom Kutter aus

  • Ideal sind rund drei Meter lange Ruten mit einem Wurfgewicht von 80 bis 120 Gramm.
  • Dazu eine robuste Stationärrolle der Größe 5000 oder 6000.
  • Die Rolle sollte mit einer 0,12er bis 0,17er Geflochtener bespult sein.
  • Damit ist der direkte kontakt zum Köder gewährleistet und es wird jeder Zupfer gespürt.