Welche Schnur eignet sich besser zum Angeln?
Bei gleichem Durchmesser hat die geflochtene Angelschnur eine größere Tragkraft. Die Geflochtene hat weniger Angriffsfläche beim Angeln in einem strömenden Fluss. Oft sind in Gewässern viele Hindernisse vorhanden, die man im Kampf mit kapitalen Fischen ausweichen muss. Für diese zusätzliche Kraftanstrengung benötigt man unbedingt hohe tragkräftige Angelschnüre. Mit dünneren Schnüren erzielt man auch weitere Würfe.
Die monofile Angelschnur ist hochgradig dehnbarer, die in großen Tiefen beim Meeresangeln oder auf großer Distanz das Fische fangen schwieriger macht. Bei einem Biss von einem Fisch verzögert sich der Anhieb durch die Dehnung der Schnur. Der Haken findet keinen präzisen Halt im Maul des Fisches und er geht verloren oder der Anhieb geht sofort ins Leere. Das kann einen so leicht mit einer geflochtenen Angelschnur nicht passieren, weil der direkte Kontakt ohne Dehnung zum Fisch besteht. Bei gespannter Schnur zwischen Rute und Montage wird auch der kleinste Biss von einem Raubfisch auf dem Bissanzeiger akustisch angezeigt. Ein Angler spürt einen Fischbiss sofort über die Rutenspitze in der Hand. Die geflochtene Angelschnur hat gegenüber der monofilen Angelschnur den Nachteil, dass kapitale Fische im harten Drill leichter ausschlitzen und das sie schwieriger zu Knoten ist.
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