Auf den Ostsee Dorsch angeln mit dem Kleinboot

Wenn der Ostsee Dorsch im Frühjahr und im Herbst im flachen Gewässerbereich steht, kann man die Fische vom Kleinbbot aus mit dem Schleppen und Driftfischen fangen. Mit einem Kutter funktioniert das nicht so einfach, denn die Scheuchwirkung ist im seichten Wasser enorm. Auch das Schleppangeln fällt beim Kutterangeln ganz weg. Das Dorschangeln in flachen Bereichen zwischen vier und zwölf Metern sind in den Monaten von April bis Juni sowie von Oktober bis Dezember gut. Im tiefenWasser trifft man den Ostsee Dorsch zwar fast ganzjährig an, der ist jedoch oftmals deutlich kleiner. Wie dicht der Dorsch am Ufer steht, ist abhängig von der Sichtigkeit und der Temperatur des Wassers. Aber auch von der Helligkeit beziehungsweise vom Sonnenstand im Tages- und Jahresverlauf. Eine wesentliche Rolle spielt auch das Futterangebot.

Ostsee Dorsch in der Abenddämmung angeln

Im Dunkeln ziehen die Dorsche ins flache Wasser der Brandungzonen, um dort nach Nahrung zu suchen. Je heller es im Tagesverlauf wird, desto weiter wandern die Fische wieder in tiefere Bereiche ab. Einen Ostsee Dorsch zu fangen ist am besten von der Witterung her bedeckte Tage. Am besten gleich am frühen Morgen. Bei klarem Wasser und sonnigem Wetter braucht man in der Regel nach zwölf Uhr im Flachwasser keine Köder mehr auszuwerfen. Die Aufenthaltsorte der Fische können jedoch von Jahr zu Jahr stark schwanken.

Ostsee Dorsch mit dem Schleppen suchen

Ostsee Dorsch

Ein prächtiger Ostsee Dorsch.

Zu Beginn beim Schleppangeln auf Dorsch fährt man mit dem Boot verschiedene Tiefenbereiche ab, unter Beobachtung des Echolots. Der Dorsch hält sich überwiegend grundnah auf. Daher sollte man den Boden systematisch abtasten. Bei hochauflösenden Echoloten, insbesondere mit Farbdarstellung, verraten sich die Fische durch kleien Striche in Grundnähe. Bei der Suche wird mit tief tauchende Wobbler langsam hinter dem Boot geschleppt. Oft werden die Dorsche auf diese Weise schnell gefunden. Häufen sich die Fischkontakte, stellt man das Schleppen ein und beginnt mit dem Spinnfischen.

Das macht dann am meisten Spass und ist sehr effektiv. In Sachen Köderführung ist das Probieren sinnvoll. Manchmal sind aggressive Sprünge gefragt, dann wiederum stehen die Dorsche nur auf sanfte Hüpfer. Auch die Richtung, in die man wirft, ist häufig fangendscheidend. Beködert man eine passive Rute mit Würmern, hat man die Chance, auch noch den einen oder anderen Plattfisch (Scholle, Flunder oder Kliesche) zu fangen. Beißen die Fische nicht mehr, sucht man sich mit dem Wobbler-Schleppen und dem Echolot neue Plätze aus.

Köder und Gerät mit dem man den Ostsee Dorsch fängt

Ostseeangeln auf Dorsch

Ostseeangeln auf Dorsch.

Die Dorsche lassen sich gut mit kräftigen Hechtgerät befischen. Die Rute sollte stark in der Spitze, aber weich in der Aktion sein. Die Dorsche haben nämlich ein weiches Maul und schlitzen schnell aus. Eine Stationärrolle mit 0,14er Geflochtener reicht aus. Ein Vorfach von rund 1,5 Meter Länge aus 0,40er bis 0,50er Monofil wird vorgeschaltet. Bevorzugte Köder sind Gummifische und Twister in 12 bis 14 Zentimern. Die Bleikopfgewichte richten sich nach Tiefe und Strömung (In der Regel 20 und 50 Gramm).

Oftmals stehen die Dorsche im warmen und kalten Monaten im tiefen Wasser um die 20 Meter Marke und noch tiefer. Jetzt muss man natürlich mit kräftigeres Gerät und schwere Köder angeln. Für solche Zwecke bewähren sich Pilker ab 100 Gramm, aber auch Gummifische an schweren Bleiköpfen. Beim Dorschangeln mit dem Kleinboot bei stärkerem Wind ist es ratsam einen Treibanker zu benutzen. Dieser bremst das Boot auf etwa 0,6 bis einen Knoten ab. Dann kann man auf diese Weise auch mit leichteren Köder bequem fischen.

Fotos: hobby-angeln.com