Barsche angeln in großen Seen

Da wo Möwenschwärme in Seen nach Kleinfischen jagen, sind auch die Barsche nicht weit.

Angeln auf Barsch: Wo Möwenschwärme in Seen nach Kleinfischen jagen sind die Barsche nicht weit.

In großen Gewässern raubende Barsche aufzuspüren ist nicht so leicht. Die riesigen Wasserflächen mit den unterschiedlichen Tiefen machen es sehr schwierig. Im Hochsommer (Juli/August) kann man besser Barschschwärme aufspüren. Da helfen einen die

Möwen, die sich auf kleine Fischchen stürzen. Die Fische werden von den Barschen zur Oberfläche getrieben und springen ängstlich, flüchtend aus dem Wasser. Das ist ähnlich wie das Meeresfischen auf Makrelen.

Angeln auf Barsch vom Boot

Vom Boot aus muss der Angler mit dem Fernglas die Wasserfläche absuchen. Das Rauben der Barsche sieht man an den vielen Möwen, die sich in das Wasser stürzen. Das Angelboot wird direkt dorthin gesteuert. In der Regel dauert das Raubspektakel an einem Platz der Fische nur bis zu 10 Minuten, dann ziehen die Räuber weiter. Um einen Barsch zu angeln, wirft man den Köder mitten in den Möwenschwarm hinein. In der Regel dauert es nicht lange und man hat einen Barsch sofort am Haken. Angeln auf Barsch ist nicht nur mit einem Blinker oder Zocker fängig, sondern zusätzlich kann man mit kleinen Beifängern wie Mini-Twister oder Heringspaternoster fischen. Die Montagen müssen nach den Statuten erlaubt sein.

Bootsangeln auf Barsch.

Angeln auf Barsch vom Boot aus.

Angeln auf Barsch mit Pilker

Ein Pilker, auf den ein Barsch beißt, ist natürlich nicht so groß wie für den Dorsch. Sie sind wesentlich kleiner bis maximal 30 Gramm. Der Pilker wird genau so eingesetzt, wie auch beim Dorschangeln. Der Köder wird vom Boot aus abgelassen. Als erstes wird mit dem Köder auf der Stelle gezupft, um ihn dann langsam wieder einzuholen. Wird vom Flach- ins Tiefwasser gefischt, hat man weniger Hänger als im umgekehrten Fall.

Wunderbar eignet ein Pilker zum Angeln auf Barsch, die Stege und Spundwände abzuklopfen. Ganz einfach den Köder ablassen, über den Grund zupfen und dann weiter entlang wandern. Ist erstmal ein Barsch gefangen, folgen weitere Schlag auf Schlag. Eine Palette von Pilker und Zocker in verschiedenen Farben sollte man immer dabei haben. Unwiderstehlich für einen Barsch ist ein Wurm. Der Drilling vom Pilker wird entfernt und durch einen Einzelhaken mit einem Wurm ersetzt.

Blattpilker angeln auf Barsch

Der Grundaufbau der Vertikalköder besteht meist aus einem speziell gestalteten Blech mit aufgegossenem Bleigewicht. Die kleinen Kunstköder erinnern dabei an ein Laubblatt und daher auch der Name Blattpilker. Durch ihr hohes Eigengewicht kann man sie gut werfen. Sie laufen beim Einholen ohne Tiefenänderung auf dem Angler zu. Durch verschieden positionierte Löcher, die sich in einem bestimmten Verhältnis zum Masseschwerpunkt befinden, besteht beim Vertikalköder die Möglichkeit, das Laufverhalten je nach Angelart zu verändern.

Beim Angeln vom Boot aus wird die Schnur meist im letzten Loch befestigt, so dass der Köder waagerecht im Wasser schwebt. Beim Spinnfischen befestigt man die Schnur in einem der vorderen Löcher. Eingeholt werden die Blattpilker wie normale Spinner. Die dabei entstehenden Vibrationen der Vertikalköder sind sehr stark und bei entsprechend dünner Schnur bis in die Rutenspitze spürbar. Die Zielfische dieser Köder sind vorangig auf Barsch und Zander, aber auch Hecht und sogar Meeresfische lassen sich damit fangen.

Angelmontage für weite Würfe auf Barsch

  • Einsatz einer Spinnrute von 3 Meter Länge mit einem Wurfgewicht von 40 bis 80 g.
  • Eine 0,12er oder 0,15er geflochtene Schnur.
  • Barschköder für Weitwürfe bis zu 40 g schwere Zocker und schlanke Meerforellen-Blinker.

1. Foto: cc – Von Uli Herrmann
2. Foto: cc – Von Fiske Tretton