Es gibt ca. 50 Arten von Fliegenden Fischen, die in den wärmeren Meeren vorkommen. Die Fische springen aus dem Wasser, nachdem sie unter Wasser ihre
Geschwindigkeit erheblich erhöht haben. Dabei segeln die Fische im Gleitflug kurze Strecken über die Wasseroberfläche. Dabei lassen sie ihre Schwanzflosse vibrieren, deren unterer Lappen lang ausgezogen ist. Durch den zusätzlichen Schub des Schwanzes erheben sich die Tiere in die Luft. In der Luft gleiten fliegende Fische offensichtlich ohne Steuerfähigkeit auf ihren stark vergrößerten Brust- und Bauchflossen über der Wasserfläche dahin. Die Fische strecken nur ihre Flossen aus ohne Auf- und Abwärtsbewegungen.
Gleitende Fische wäre eigentlich die korrekte Bezeichnung für die Mitglieder der Exocoetidae, einer Familie von Fischen mit stark vergrößerten Flossen, die als Flügel verwendet werden. Ihre direkt hinter dem Kopf sitzenden Brustflossen sind verlängert und abgeflacht, wenn die Fische schnell schwimmen. Sie können eine Geschwindigkeit von bis zu 32 km/h erreichen. Die Fische können aus dem Wasser springen und bis zu 100 Meter weit gleiten. Bei diesen Gleitflügen werden sie manchmal vom Aufwind über den Wellen getragen und landen auf dem Deck kleinerer Boote.
Der Flughahn lebt im Atlantik und im Mittelmeer. Er kann mit Hilfe seiner Bauchflossen über dem Meeresgrund laufen und dank seiner vergrößerten Brustflossen kurze Gleitflüge über der Wasseroberfläche unternehmen.
Der Schwalbenfisch ist einer der Arten, die sich vor Feinden in die Luft flüchten. Nur seine Brustflossen sind vergrößert, während beim vierflossigen Kinnbartel-Flugfisch auch die Bauchflossen vergrößert sind und ihm damit mehr Flügelfläche für seinen Flug verleihen.
Die meisten der fliegenden Fische schlagen während des Gleitflugs mit dem Schwanz, nicht aber mit der Brustflosse. Daher kann man nicht eigentlich vom Fliegen reden. Die einzige Ausnahme ist der südamerikanische Beilfisch in dessen breiter Brust Muskeln sitzen, mit denen er seine Brustflossen zum Vibrieren bringt.
Steckbrief Fliegende Fische
Systematik
- Barschverwandte (Percomorphaceae)
- Ovalentaria
- Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorphae)
- Ordnung: Hornhechtartige (Beloniformes)
- Unterordnung: Belonoidei
- Familie: Fliegende Fische
- Wissenschaftlicher Name: Exocoetidae
- Fliegende Fische haben außergewöhnliche große, hoch am Körper angesetzte Brustflossen.
- Der Schultergürtel und die Brustmuskulatur der Tiere sind sehr kräftig.
- Die Schwanzflosse ist tief gespalten, der Unterlappen ist länger als der Obere.
- Der Ober- und Unterkiefer ist gleich lang. Das Maul ist endständig und nicht vorstreckbar.
- Der Körper der Fische ähnelt der Heringsartigen und ist mit großen Schuppen bedeckt.
- Die Fische haben eine große Nasenöffnung, die dicht vor den Augen liegen. Sie haben eine Schwimmblase, die keine Kammern hat.
- Die flugfähigen Fische können etwa 30 Sekunden lang in der Luft gleiten in einer Höhe von 1,5 Metern. Sie sind in der Lage, eine bis zu 400 Meter lange Strecke zurückzulegen.
- Gelegentlich können die Tiere in gleitender Phase sogar eine Geschwindigkeit bis 70 km/h. Das in einer Flughöhe bis zu fünf Metern. Es ist vorgekommen, dass es in großer Anzahl Fliegender Fische in niedrige Boote der Fischer buchstäblich geregnet hat.
- Es wird angenommen das Fliegende Fische das Wasser verlassen, weil sie vor Fressfeinden und vor schnellen Booten die Flucht ergreifen
Vorkommen
- Die Fliegenden Fische kommen in tropischen und subtropischen Regionen von Atlantik, Indopazifik und im Mittelmeer vor.
Nahrung Fliegende Fische
- Die Fische ernähren sich von kleinen Fischen und Zooplankton.
Fortpflanzung Fliegende Fische
- Die Eier der Fische sind mit Haftfäden versehen, die werden an Wasserpflanzen, Treibholz oder schwimmenden Bimsstein angeheftet.
Angelgewässer Baden-Württemberg: Angeln am Untersee
Fischen auf Forellen: Nachtangeln an Forellenseen
Angeln an Forellenteichen: Top Winterköder für Forellen
Foto: Fliegender Fisch: cc – Von Tom Benson