Kessler-Grundel neue Fischart in der Elbe

Die Kessler-Grundel kommt auch in den Unterläufen und Mündungen der Donau vor.

Eine neue Fischart, die Kessler-Grundel, hat sich in der Elbe angesiedelt. Die kleinen Fische mit der maximalen Größe bis zu 22 Zentimetern haben ihr Zuhause an den nordwestlichen Schwarzmeer-Küsten. Von da aus dringen sie in den  verzweigten Flüssen vor. Es wird angenommen, dass die Fische durch

den Transport im Ballastwasser von Schiffen in unseren Gewässern eingeschleppt worden sind. Auch die Schwarzmund-Grundel kommt in der Elbe vor, die im Jahr 2008 nachgewiesen wurde. Seitdem haben sich die Fische reichlich vermehrt. Biologen befürchten, dass die nicht bei uns heimischen Fische negative Auswirkungen auslösen.

Steckbrief Kessler-Grundel

  • Barschverwandte (Percomorphaceae)
  • Ordnung: Grundelartige (Gobiiformes)
  • Familie: Grundeln (Gobiidae)
  • Unterfamilie: Benthophilinae
  • Gattung: Ponticola
  • Wissenschaftlicher Name: Ponticola kessleri
  • Größe: Länge zwischen 12 und 22 cm.
  • Der Körper ist langgestreckt, der große Kopf ist breit und abgeflacht
  • Die Kessler-Grundel ist überwiegend ein am Boden lebender Fisch und besitzt keine Schwimmblase.
  • Die zusammengewachsenen Bauchflossen an der Körperunterseite fungieren in der Flussströmung als Saugscheibe. Sie sind ein Unterscheidungsmerkmal von der Mühlkoppe (Groppe).
  • Die Grundfarbe der Haut ist ein marmoriertes braun. Die kann nach dem jeweiligen Bodengrund farblich angepasst werden.
  • Die Oberfläche der Fische ist mit feinen, harten Schuppen besetzt.
  • Nahrung: Kleinkrebse, Würmer, sie fressen auch die eigene Fischbrut auf.

Fortpflanzung Kessler-Grundel

  • Die Laichzeit der Fische beginnt ab April bis Juni.
  • Das Männchen pflegt die Eier, die in kleinen Gruben abgelegt werden.
  • Es verteidigt die Bruthöhle gegen potenzielle Angreifer.

Foto: By viridiflavus – CC BY-SA 3.0