Friedfischangeln im Winter kann durchaus erfolgreich sein

Friedfischangeln

Friedfischangeln im Winter fällt für Angler der Gang ans Wasser nicht immer leicht.

Auch an kalten Tagen kann man seine Fische fangen. Im Winter herrschen andere Bedingungen, auf die sich der Angler beim Friedfischangeln einstellen muss. Das wichtigste für das Winterangeln ist die Wahl vom richtigen Angelplatz und eine warme Bekleidung. Im Winter kann man an vielen Kanälen und Seen gut angeln. Dazu muss allerdings die Angelmontage so leicht wie möglich sein. Eine schlanke Pose mit geringer Tragkraft und ein dünnes Vorfach aus Fluorocarbon.

Köder im Winter für das Friedfischangeln

Im Winter versammeln sich die Friedfische (Rotauge, Brasse, Rotfeder, Karpfen) in den tiefen Gewässerbereichen. Im kalten Wasser bewegen sich die Fische weniger und konzentrieren sich bei der Nahrungsaufnahme hauptsächlich auf tierische Proteine. Beim Angeln mit der Feederrute wird nicht mit einem großen Korb vorgefüttert. Das Anfüttern im Winter wird den Friedfischen ein dunkles und feines Futter serviert. Mit Ködern wie Maden, Caster und Pinkies sollte man sparsam umgehen. Das Vorfach sollte mindestens 1 Meter lang sein. Da die Bisse äußerst vorsichtig sind, wird deshalb mit der sensibelsten Feederspitze geangelt.

Beim Winterangeln auf Friedfische spielt die Wassertemperatur eine größere Rolle. Gut ist es, die Wassertemperatur mit einem Thermometer zu messen. Das Wasser sollte nicht kälter als 6 Grad sein. Man legt am Gewässer gleich mehrere Futterplätze an, an denen abwechselnd nachgefüttert wird. Beim Angeln ergibt sich dann durch Bisse, welches der richte Platz ist. Das Futter (dunkles Futter) darf nicht zu fett ausgewählt werden.

Friedfische

Eine Strecke Friedfische.

Rotaugen angeln kann man auch im tieften Winter

Die Rotaugen sind im Winter ganz anders. Sie schalten bei kaltem Wasser auf Sparflamme, um mit ihren Kräften hauszuhalten. Die Fische suchen dafür ruhige Orte aus, an denen sie problemlos vor sich hin dösen können. In einer starken Strömung wird man Rotaugen nicht finden. Sie verziehen sich auch gerne in tiefere Gewässerzonen. Da ist es am wärmsten, weil Wind oder Unterströmung das Wasser nicht ständig umwälzen. Solche Stellen in Seen, Altarmen, Kanälen und Häfen versprechen deshalb den größten Erfolg. In Regionen mit vielen Kormoranen sind die Friedfische vor allem im Winter den Angriffen der Raubvögel hilflos ausgeliefert. Dort ziehen sie sich oft unter Bootsstege oder Anleger zurück.

Zu dieser Zeit ist es für die Fische klüger, den Körperhaushalt bei sinkenden Temperaturen runter zu fahren und einfach nur auszuruhen. Die Herzfrequenz sinkt, ebenso der Sauerstoffbedarf und der Körper verbraucht weniger Energie. Deshalb ist das Friedfischangeln im Winter viel schwerer als im Sommer. Nahrhaftes, helles Sommerfutter hat im Winterwasser nichts zu suchen. Jetzt hilft dunkles, proteinarmes Futter. Um das Futter dunkler zu färben, wird dunkles Fertigfutter oder braune Boilie-Pulverfarbe untergemischt. Als Köder verprechen Maden, Pinkies,Caster oder kleine Rotwürmer den größen Erfolg.

Angelausrüstung

Die passende Angelmontage zum Friedfischangeln (Rotaugen)

  • Angelmontage (Posenangeln)
  • Rute: 360 – 390 cm Matchrute
  • Rolle: Stationär- oder Kapselrolle
  • Schnur: 15er
  • Endmontage: Waggler oder Matchpose
  • Haken: Ein 15 bis 20er
  • Gewicht: Schrotblei
  • Köder: Maden, Brötchen, Caster, Rotwürmer, Zuckmücken
  1. Foto: Von Dieter Kühl
  2. Foto: Von Jairo Alzate