Beim Karpfen anfüttern kommt es auf die Dosierung an

Karpfen anfüttern

Karpfen anfüttern und das Fangen klappt.

Ein ganz wichtiger Punkt ist bei der Futterwahl für Karpfen dessen Streuwirkung. Das heißt, je kleiner die Futterpartikel und je größer die Menge, desto besser die Streuwirkung. Die weite Streuung bewirkt, dass die Karpfen länger beschäftigt sind. Wenn die Fische erstmal das Futter aufgespürt haben, halten sie sich zwangsläufig auch länger am Futterplatz auf , bis er großräumig leer gefressen ist. Außerdem werden die Bartelträger nicht so schnell satt und es muss weniger gefüttert werden. Gut dafür geeignet sind Partikelköder. Die sind leicht zu beschaffen und dazu noch günstig. Sie müssen lediglich rechtzeitig vorweg gekocht werden, damit sie vor dem Füttern schon aufgequollen sind.

Karpfen anfüttern am Angelplatz

Karpfen am kleinen See angeln

Karpfen in kleinen Seen angeln.

Gut kann man Karpfen anfüttern mit einem Futter für alle Jahreszeiten. Dazu eignen sich Crusshed Boilies oder Crumby-Baits gut. Diese bestehen aus Proteinen, die die Karpfen immer gut verdauen können. Eine ähnliche Wirkung wird mit kleinen Futterpellets unter 10 Millimeter Durchmesser erzielt. Die bekommt man in jeden Angelgeschäft zu kaufen. Die kleinen Kugeln kann man allerdings nur über eine geringe Entfernung mit der Futterschleuder ausschießen. Am besten knetet man sie deshalb in einen Futterballen, dem man mit einer Köderschaufel von gut 50 Meter weit hinausschleudern kann.

Karpfenangeln mit Boilies

Einen sehr hohen Nährwert haben auch Boilies, die den Erfolg zum Fangen nicht auslassen. Gut verdaulich sind Boilies mit einem hohen Samengehalt mit etwa einem Anteil von 45 Prozent. Das ist ein super Futter zum Karpfen anfüttern und zum Fischen im Winter. Wird vorwiegend mit Partikelködern gefüttert, sollte man keinesfalls auf Boilies als Futterzusatz verzichten. In Gewässern mit viel Kleinfisch sollte man nur wenige Partikel füttern und in der Hauptsache auf Boilies setzen. Äußerst anziehend wirkt auch eine Futterwolke über dem Angelplatz. Mit ihrer Hilfe verbreitet sich eine Duftspur schneller über eine größere Fläche. Ein Futterballen in der Größe von einer großen Apfelsine zusätzlich können Wunder wirken.

Eine ähnliche Wunderwirkung haben auch große, lösliche Pellets, die nach einiger Zeit ein Häufchen Pulver am Grund hinterlassen. Gründeln erstmal am Angelplatz die Karpfen, werden die Teilchen im Wasser aufwirbelt und hinterlassen eine große Duftwolke. Neben Boilies und Partikelködern kann man auch die altbewährten Klassiker Kartoffeln, Dosenmais und Brot zum Verführen der Spiegler servieren. Leider lassen sich diese Köder nur schwer an der Haarmontage anbieten, weil sie zu weich sind oder sich zu schnell auflösen.

Die Karpfen anfüttern, dabei ist ein entscheidender Faktor die richtige Futtermenge einzusetzen. Die Anfütterung richtet sich nach dem Karpfenbestand im Gewässer. Je mehr Karpfen vorhanden sind, desto mehr muss gefüttert werden. Aber auch die Jahreszeit bestimmt die Futtermenge. Im Winter fressen die Karpfen nur wenig, im Frühjahr und Herbst ist das große Fressen angesagt. Auch das natürliche Nahrungsangebot ist stark von der Jahreszeit abhängig. Im Sommer ist es am größten und je größer die Menge an natürlicher Nahrung, desto weniger sind die Karpfen auf das Futterangebot von Anglern angewiesen.

Karpfen anfüttern in kleinen Seen

Wird an kleinen Seen geangelt, wo ein guter Karpfen- und Weißfischbestand vorhanden ist,  füttert man im Sommer täglich 1,5 kg Boilies. Oft wird das Futter von den Fischen schon nach etwa 2 Stunden weggefressen, wenn eine längere Zeit angefüttert wurde. Nach jeden Karpfenfang werden noch ein paar Händevoll von Boilies nachgelegt. So bleiben die Fische weiterhin am Platz. Für das Angeln auf Karpfen in Flüssen muss deutlich mehr gefüttert werden. Dabei sorgt die Strömung, Schiffsverkehr und große Weißfischbestände dafür, dass ein Teil des Futters verteilt oder gefressen wird, bis die ersten Karpfen den Platz erreichen.

  1. Foto: Team Korda – cc