Köcherfliegenlarve häutet sich im Jahr bis zu fünfmal

Köcherfliegenlarve

Die Köcherfliegenlarve wird auch als Sprock bezeichnet.

Die Köcherfliegen sind Insekten, die verschiedene Larvenstadien durchlaufen, wie auch die Libellen. Vor Feinden tarnen sich die Larven im Spätsommer mit kleinen Kiesel und Holzstöckchen um ihren Körper und nur noch der Kopf aus dem Köcher schaut heraus. Oft erkennt man die Larven in klaren Gewässern nur, wenn sich der Köcher fortbewegt.

Aussehen der Köcherfliegenlarve

In Deutschland gibt es ca. 314 Arten von Köcherfliegen, die im Aussehen den verschiedenen kleinen Schmetterlingen ähneln.
Das Bestimmen der Köcherfliegenlarven ist nur von Spezialisten möglich, die sich mit den Insekten langfristig beschäftigt haben.

Köcherfliege

Die Wasserqualität muss stimmen

Die Köcherfliegenlarve benötigt eine gute Wasserqualität und ihre Atmung erfolgt mit Hilfe fadenförmiger Tracheenkiemen am Hinterleib. Man kann sie im Gartenteich gut beobachten. Es ist interessant zu sehen, wie die Insekten ihr weiches Hinterteil mit verschiedenen Baumaterialien wie Steinchen, Sandkörnern, Holzstückchen, Grashalmen oder mit welken Blättern schützen.

Die Köcherfliege für Fliegenfischer von Interesse

Die Köcherfliege ist für das Fliegenfischen ein guter Köder, die als Imitat von  dem Angler selbst aus verschiedenen Federn und Haarfellen gebunden werden kann. In Angelläden gibt es Köcherfliegen und Larven von Imitationen in großer Auswahl fertig zu kaufen. Besonders beliebt unter Fliegenfischern sind Imitate von einer Köcherfliegenlarve, die mit Materialien im Aussehen von Gold gebunden sind.

Steckbrief Köcherfliegenlarve

Systematik

  • Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata)
  • Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda)
  • Klasse: Insekten (Insecta)
  • Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
  • Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
  • Ordnung: Köcherfliegen
  • Wissenschaftlicher Name: Trichoptera
  • Die Tiere gehören zur Familie der Limnephidae.
  • Länge: etwa 3 cm, im Endstadium bis zu 5 cm.
  • Die Namensgebung der Köcherfliege stammt daher, weil sich die Tiere in einem Köcher verpuppen.
  • Köchermaterial: Kleine Steinchen, Schilf- und Pflanzenmaterial
  • Mit Spinnsekret aus der Munddrüse wird die Köcherummantelung verklebt.
  • Der Köcher wächst mit durch Wachstum der Köcherlarve. Nur der Kopf und die Vorbeine sind frei.
  • Der Köcher ist an beiden Seiten offen, um Frischwasser zum Atmen aufzunehmen.
  • Andere Arten bauen ein Gespinst (keinen Köcher) zwischen Steinen am Bodengrund.
  • In den Netzen verfängt sich die Nahrung organischer Abfallstoffe.
  • Die räuberische Arten sind mit fransenartigen Tracheenkiemen ausgestattet.
  • Sie haben Pygopdiklauen (Nachschiebeklauen) zum festhalten.
  • Die Tiere überleben nur in sauberen Gewässern mit guter Güteklasse.
  • Die Puppen sind beweglich.
  • Zum Schwimmen und Kriechen zur Oberfläche benötigen die Insekten die Hilfe der Mandible, wo dann der Schlüpfvorgang bginnt.
  • Die Flügelspannweite der Köcherfliege beträgt 35 bis 68 mm.
Bildangaben:
Foto1: Angelika Braun
Foto2: cc - Trichoptera indet. - Köcherfliege - Caddisfly - von gbohne