Der Haubentaucher (Podiceps cristatus)

Haubentaucher brütet auf gut verankertes Schwimmnest

Haubentaucher brütet auf gut verankertes Schwimmnest.

Bald bevölkern viele Entenvögel, Blesshühner und auch die Haubentaucher wieder unsere eisfreien Gewässer. Die Wasservögel kann man von April bis Mai beobachten, wenn sie ihre typischen Tanzrituale in der Balz vollziehen. Gegenseitig rufen sie sich in einem rauen Ton zu, um auf sich aufmerksam zu machen. Haben sich …

Pärchen zusammen gefunden beginnen die Balzspiele. Sie schwimmen mit gesenkten Köpfen aufeinander zu, heben sie wieder, spreizen Schopf und Kragen und schütteln dann mit hängenden Schnäbeln die Köpfe. Auch ein so genannter Pinguintanz gehört dazu. Dabei stehen beide Geschlechter sich direkt gegenüber und heben sich durch paddelnde Beinarbeit fast senkrecht aus dem Wasser. Nach der Balz baut das Pärchen aus faulenden Pflanzenresten am Röhrrichtgürtel ein Schwimmnest. Im Jahr 2001 war der Haubentaucher in Deutschland und Österreich Vogel des Jahres.

Haubentaucher in der Balz

Haubentaucher in der Balz.

Haubentaucher Steckbrief

Systematik

  • Klasse: Vögel (Aves)
  • Ordnung: Lappentaucherartige (Podicipediformes)
  • Familie: Lappentaucher (Podicipedidae)
  • Gattung: Taucher (Podiceps)
  • Art: Haubentaucher
  • Wissenschaftlicher Name: Podiceps cristatus
  • Größe: Hubentaucher sind 45 bis 51 cm lang, Flügelspannweite 60 bis 73 cm, Gewicht von 800 bis 1400 Gramm.
  • Die Vögel können bis zu 1 Minute tauchen. Sie erreichen eine Wassertiefe von etwa 20 Metern.
  • Der Hals der Haubentaucher ist lang und von vorne weiß. Sie haben ein weißes Gesicht, einen schwarzen Scheitel. Eine braunrote und schwarze Federhaube, die bei Gefahr angelegt wird. Der Nacken und Rücken ist braun. Beide Geschlechter unterscheiden sich im Gefieder nicht von einander.
  • Der Ruf vom Haubentaucher erfolgt oft und laut und klingt wie „keck-keck-keck“.

Lebensraum und Verbreitung

  • Haubentaucher brüten auf großen Süßwasserseen, Teichen und Fließgewässern mit ausgiebigen Schilfbewuchs an den Ufern. Die Vögel kommen in ganz Europa vor.
  • Bei großen Frostperioden, wenn die Gewässer zugefroren sind, wandern die Vögel zu den Küsten ab.

Nahrung

  • Die Wasservögel erbeuten hauptsächlich unter Wasser kleine Fische, Kleinkrebse, Wasserinsekten, Frösche, Kaulquappen und fressen auch Pflanzensamen.
Haubentaucher-Küken lassen sich im Rückengefieder eines Altvogels spazieren schwimmen

Haubentaucher-Küken lassen sich im Rückengefieder eines Altvogels spazieren schwimmen

Fortpflanzung Haubentaucher

  • Im März bis April kommen die Haubentaucher zu ihren Brutplätzen zurück.
  • Beide Altvögel bauen das Nest. Meist an Außenrändern von Seen mit Verankerung am Pflanzenbewuchs. Es werden auch offene Schwimmnester in flachen Gewässern gebaut.
  • In Mitteleuropa werden von Ende April bis Mai 3 bis 4 kreideweiße Eier vom Weibchen ins Nest gelegt.
  • Beide Elternteile bebrüten die Eier.
  • Die Brutzeit beträgt 27 bis 29 Tage.
  • Die geschlüpften Küken sind Nestflüchter und können sofort schwimmen. Oft verstecken sich die Küken auf den Rückengefieder der Altvögel und werden spazieren geschwommen. Mitunter werden die Küken sogar beim Tauchgang unter Wasser mitgenommen.
  • Nach etwa 11 Wochen erreichen die Jungvögel ihre Selbständigkeit.
  • Der Haubentaucher ist in Deutschland als eine nicht gefährdete Art eingestuft.

Hinweis Natur: Steckbrief die Waldohreule
Fisches: Koikarpfen
Hinweis Angeltipp: Angeln im März
Säugetiere: Steckbrief Hasen

1. Foto: ccBrutpflege – Harald52
2. Foto: cc – Haubentauchen – Gunnar Ries zwo
3. Foto: cc – Familie Haubentauche – wege7