Luchs ist eine Großkatze und für Menschen ungefährlich

Der Luchs in Deutschland

Der Europäische Luchs (Lynx lynx) wurde von 13. bis 16. Jahrhundert so stark bejagt, dass er in Deutschland ausgerottet wurde. Wegen seines hochwertigen Fells und als Jagdkonkurrent hatte er keine Chance bei uns zu überleben. Die Luchse sind …

Einzelgänger. Die Reviergröße eines Männchens umfasst 200 bis 400 km². Die Luchsweibchen dagegen 50 bis 150 km². In Deutschland ist die Wiederansiedlung (Auswilderungsprojekt) der Luchse erfolgreich im Harz in Niedersachsen gelungen. In anderen Bundesländern ist der Luchs auch vertreten. Es gibt Populationen im Bayerischen Wald, in der Sächsischen Schweiz, im Pfälzer Wald, im Fichtelgebirge und im Spessart.

Steckbrief Luchs

Luchs hat eine fette Ratte erbeutet.

Der Luchs hat eine fette Ratte erbeutet.

Systematik

  • Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
  • Überfamilie: Katzenartige (Feloidea)
  • Familie: Katzen (Felidae)
  • Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
  • Gattung: Luchse (Lynx)
  • Art: Eurasischer Luchs
  • Wissenschaftlicher Name: Lynx lynx
  • Die Luchse gehören zur Familie der katzenartigen Raubtiere (Felidae).
  • Größe: Die Kopf-Rumpf-Länge der Luchse beträgt 80 bis 120 cm. die Schwanzlänge 17 bis 25 Zentimeter.
  • Eine Schulterhöhe von 50 bis 70 cm. Das Gewicht vom Männchen beträgt 15 bis 36 kg. Die  Männchen sind meist schwerer als die Weibchen.
  • Luchse können ihre Krallen einziehen. Sie haben einen kurzen Stummelschwanz von 15 bis 25 cm, der am Ende schwarz ist.
  • Die Luchse haben hohe Beine. Mit ihren breit vergrößerten Pfoten können sie besonders gut im Schnee auf Beutejagt vorankommen.
  • An den Dreieck zugespitzten Ohren mit dem Pinselhaarbüscheln kann man die Großkatzen gut erkennen.
  • Die Fellfärbung ist variabel von rötlich braun mit dunklen Flecken, auch beigegrau mit weniger Flecken durchzogen.
  • Im Winter wächst dem Luchs ein deutlich vollwüchsiger, abspreizbarer Backenbart.
  • In freier Wildbahn erreicht der Luchs ein Lebensalter von 5 bis 10 Jahren.
  • Die Luchse haben ihren wissenschaftlichen Namen durch ihre scharfe Sehfähigkeit bekommen.

Nahrung Luchse

  • Das Beutespektrum der Luchse umfasst mit dem Rehwild, Niederwild, Vögel, Füchse, junge Wildschweine und Mäuse ein abwechslungsreiches Angebot in den jeweiligen Lebensräumen.
  • Der Pirsch- und Lauerjäger ist in der Dämmerung aktiv, der seine Beutetiere mit einem gezielten Kehlbiss tötet.

Fortpflanzung Luchse

  • Die Paarungszeit der Luchse beginnt von Februar bis April.
  • Die Tragzeit der Weibchen beträgt etwa 73 Tage.
  • Es werden zwei bis fünf Jungtiere geboren. Die kommen im Mai oder Juni blind zur Welt, die nach 16 Tagen ihre Sehkraft bekommen.
  • Die Jungluchse bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter.

Pardellux (Lynx pardina)

Es gibt noch den etwas kleineren Pardelluchs, der nur auf der Iberischen Halbinsel (Spanien und Portugal) vorkommt. Der ernährt sich überwiegend von Wildkaninchen. Eine erfreuliche Nachricht  vom WWF, der Iberische Luchs ist nicht mehr unmittelbar vom Aussterben bedroht. Seit 2002 hat sich die Population auf über 300 Tiere vervielfacht. Fast das gesamte übrige Europa war ürsprünglich die Heimat des Eurasischen Luchses.

Hinweis: Steckbrief Wolf

Foto: cc – Von Saguaro National Park