Hecht angeln Tipps für große Fische

Hecht

Der Hecht ist ein Lauerjäger.

Hecht angeln Tipps – Fischen gleich nach der Schonzeit

Haben die Hechte im Frühjahr ihr Laichgeschäft beendet, sind das auch meist noch potentielle Fangplätze. Große erwärmte Flachwasserbuchten in Seen bieten jetzt besonders gut Fangchancen auf den ganz großen Hecht. Die Hechte lassen sich gut mit Oberflächenköder (Jerkbait oder Wobbler) überlisten. Im knietiefen Wasser kann man im Frühjahr Hechte fangen oder vom Angelboot aus in Ufernähe an den Schilfgürteln. Da, wo die Hechte abgelaicht haben, werden sie den ersten Wochen auch noch bleiben und sich raubend ernähren. Jetzt werden die Kunstköder in den flachen Buchten und an den Schilfgürteln angeboten, wo auch mit zweistelligen Gewichten der Räuber gerechnet werden kann.

Die Uferzonen werden erst mit kurzen, dann mit längeren Würfen auf Hechtbisse abgesucht. Hechte sind nach Laichzeit keine Einzelgänger und die Chancen gleich mehrere Hechte zu fangen sind gut. Wobbler gelten als Erfolgsköder zum Hechtschleppen, die in größeren Modellen in natürlichen Farben angeboten werden können. Für Frühjahrshechte sind besonders die laichenden Weißfische eine beliebte Beute. Wenn die Weißfische in den Schilfbereichen plätschernd ablaichen, kann man Hechte in der Dämmerung mit einem toten Köderfisch gut an dem Haken bekommen.

Hecht angeln Tipps – Verschiedene Ködervarianten einsetzen

Im Frühjahr ist gutes Hechtwetter und die Hechte beißen gerne auf knallige Reizfarben von Kunstködern, weil sie nach der Laichzeit besonders aggressiv sind. Besonders gerne nehmen die Raubfische farblich auffällige Reizköder wie einen Gummifisch in der Farbe gelb und Wobbler in orange auf. Große Gummiköder zum Hecht angeln werden immer pupulärer, die mit großen bis mittleren Castaic-Fischen einen eindrucksvollen Erfolg nachzuweisen haben.

In Mageninhalten von Hechten wurden Frösche, Mäuse und Qaulquappen nachgewiesen. Das sind für Hechte im Frühjahr besondere Leckerbissen. Da bietet sich als Köder ein Gummifrosch an, der mit scharfen Rucken über flachem Wasser geführt wird, um Hechte aus der Deckung zu locken. Auch Schwimmwobbler sind nach der Schonzeit auf Hechte gut einzusetzen mit aggressiver und ruckartiger Köderführung.

Hechtangeln mit Köderfisch am Grund ist im Winter eine gute Variante. Im Frühjahr muss allerdings Bewegung in dem Köderfisch eingehaucht werden. Mit dem Köderfisch am Spinnsystem wird Wurf für Wurf, Kanten und Verstecke auf Hechte abgesucht. Besonders große Hechte kann man mit dem Bull Dawg fangen. Dieser Kunstköder hat Ähnlichkeit mit einem Aal und reizen die Hechte zum Anbiss.

Hecht angeln Tipps – Überlisten mit dem Kunstköder Jerkbait

Der Glider

Es gibt 3 grundlegende Formen eines Jarkbaits: den Glider, den Diver und den Twitchbait. Ein guter Glider reagiert auf den kleinsten Rutenzupfer. Er sollte abwechselnd von links nach rechts durch das Wasser laufen. Schnell und rasend, aber auch im Zeitlupentempo. Ganz so, wie die jeweilige Angelsituation es erfordert. Ein hohes Gewicht, so wie es die meisten Hartholzmodelle auf die Waage bringen, garantiert weite Gleitbahnen. Immer muss man sich vergewissern, dass ein neuer Jerkbait im Wasser waagerecht absinkt.

Der Köder darf in den Ruhepausen nicht kopfüber oder schwanzlastig unkontrolliert zum Gewässerboden sausen. Glider gibt es als schwimmende, langsam sinkende und schnell sinkende Versionen. Diese Eigenschaften bestimmen den Einsatzbereich. Ein Glider arbeitet in der Tiefe mit dem man mit dem Einholen beginnt. Deshalb kann man auch mit einem schnell sinkenden Glider oberflächennah fischen. In flachen Gewässern sind dann allerdings keine Präsentationen mehr in Zeitlupentempo möglich. Gerade die Glider erfordern ein gewisses anglerisches Taktgefühl, weil jeder dieser Jerks mit eigenem Rhytmus geführt werden will.

Der Diver

Im Gegensatz zum Glider bewegt sich ein Diver nicht im Zick-Zack-Marsch von rechts nach links, sondern ruckt im Sägezahnmuster durchs Wasser. Verpasst man ihm mit der Rute einen Ruck, dann taucht dieser Jerktyp schräg nach unten ab, um danach wieder langsam nach oben zu steigen. Seine Tauchmanöver sollte der Diver so absolvieren, dass er nicht nach rechts oder links ausbricht. Falls er an seinem Hinterteil mit einer Tauchschaufel ausgerüstet ist, muss diese gerade eingepasst sein und darf nicht seitlich überstehen.

Die Tauchschaufel dient der Tiefenregulierung. Biegt man sie ein wenig nach unten, taucht der Diver tiefer ab. Diver sind in der Regel einfacher zu fischen als Glider, denn sie sind weniger empfindlich und vertragen auch schon mal eine Krautfahne, die hervorragend für einen Einsatz in krautigen Gewässerabschnitten einsetzbar sind.

Es gibt vor- und unbebleite Diver zu kaufen. Die unbeschwerten Modelle müssen sehr schnell gefischt werden, weil sie einen hohen Auftrieb haben und dadurch sehr schnell wieder auftauchen. Dieser Typ kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Räuber sehr agil sind. Sind sie dagegen träge und unentschlossen, lassen sie sich mit dem unbeschwerten Diver kaum zur Attacke reizen.

Ein vorbebleites Modell überzeugt die Räuber jetzt eher. Wenn man Hänger an Steinen oder Ästen befürchten muss, dann lässt man den Diver lieber in der Köderkiste. Da er von oben nach unten schießt, würde man ihn geradewegs ins Hindernis manövrieren. In solchen Fällen meistern oberflächennah geführte Glider die Situation besser und sicherer als die Diver.

Ein weiteres Einsatzgebiet der vorgebleiten Diver ist das Schleppfischen auf Hecht. Das Schleppen auf die Raubfische ist sehr erfolgreich. Schwere Glider eignen sich ebenfalls dafür. Ihr hohes Gewicht verschafft ihnen lange Gleitphasen und lässt sie tiefer laufen. Eines ist beim Schleppangeln ganz wichtig: Die Rute muss man ständig in der Hand halten. Bei den ersten Ruck muss die Rute schnell in Richtung Köder bewegt werden, als sich das Boot nach vorne bewegt. Die Schnur darf dabei keinesfalls schlaff durchhängen. Passiert es dennoch, dann ist man zu schnell. Das ist problematisch, weil man so keinen Kontakt mehr zum Köder hat und möglicherweise einen Raubfischbiss verpasst. Die Rute bewegt man jetzt ganz nach hinten und setzt den nächsten Ruck, so dass der Jerkbait wieder in Fahrt kommt. Das alles ist eine reine Übungssache und nach einiger Zeit findet man den richtigen Rhyhtmus.

Der Twitchbait

Die dritte Variante eines Jerks ist der sogenannte Twitchbait. Es ist handelt sich dabei um normale Wobbler, deren Schnuröse nicht gerade nach vorne, sondern etwas nach unten geneigt ist. Sie entwickeln ihren besonderen Reiz erst dann, wenn man ihnen mit der Rute kurze Schläge verpasst (twitcht). Dadurch blitzen die Flanken des Wobblers beim Abtauchen verführerisch auf. Einholpausen in denen der Köder zur Wasseroberfläche steigt, erhöhen die Fangchancen. Aber nicht nur Wobbler lassen sich twitchen, sondern auch Gummiköder, die nicht sofort zum Boden sinken, sondern im Wasser schweben bzw. nur ganz langsam absinken.

Hornhecht angeln Ostsee

Jedes Jahr im Mai kommen die Hornhechte an unseren Küsten, um zu laichen. Die Hornhechte (Hornfische) leben in den Tiefen des Atlantiks. Angeln auf Hornhecht kann man in der Ostsee, wenn der Raps blüht. Mit einer Hornhecht Montage kann man sie den ganzen Sommer über fangen. Gute Angelstellen auf Hornhechte ist sandiger Untergrund mit Seegraswiesen bewachsen. Dort fühlen sich die Hornhechte wohl und machen Jagd auf Kleinfische.

Foto: Von Christa Rohrbach – cc