Riesenzander fängt man im Winter

Zander angeln

Auf Zander angeln und auch fangen, ist etwas für Spezialisten.

Es sind mittlerweile große Bestände von Riesenzander in unseren großen Flüssen, Kanälen und in Stillgewässern herangewachsen. Immer mehr Angler haben sich auf diesen Raubfisch spezialisiert. Am besten lassen sich die Großzander in Spätherbst von November und im Winter bis zum März erwischen. In dieser Zeit fressen sich die Zander ein gutes Polster für die Laichzeit im Frühjahr an und sind dementsprechend gierig und hungrig.

Trotzdem sind die Fische nicht leicht zu fangen. Wer in einem Maul von einem 10 kg Riesenzander mit einer Länge von 80 cm hineinschaut, der weiß, das da schon einiges rein passt. Deshalb sollte in den Wintermonaten sehr große Gummifische und Twister von 15 cm aufwärts zum Einsatz kommen. Mit diesen Kunstködern lässt sich der Gewässergrund, an dem sich die Zander und ihre Beutefische bei den niedrigen Wassertemperaturen am liebsten aufhalten, effektiv abklopfen.

Mit der richtigen Angeltechnik einen Riesenzander fangen

Riesenzander

Riesenzander stehen im Winter in den tiefen Löchern eines Gewässers, weil sich dort auch ihre Beutefische aufhalten.

Allerdings wird die Köderführung bei so großen Gummis recht anstrengend, da sie zwangsläufig ziemlich schwer sind und einen enormen Wasserwiderstand erzeugen. Außerdem ist es für manche Angler sicherlich gewöhnungsbedürftig, dass es viel weniger Bisse als auf kleine Verführer gibt. Wer diese Nachteile in Kauf nimmt, fängt irgendwann seinen ersehnten Riesenzander. Wird der Gummiköder ausgeworfen, lässt man ihn in Ruhe zum Grund sinken und zupft ihn dann langsam in kurzen Sprüngen über den Boden. Er muss dazwischen immer wieder mit dem Bleikopf auf dem Grund aufschlagen. Der Köder kann durchaus auch mal 1 bis 2 Sekunden liegen bzw. auf der Stelle zupfen ohne ihn einzukurbeln. Das reizt einen Großzander dermaßen, dass er gar nicht anders kann als den Köder zu schnappen.

Zander angeln mit Naturköder

Naturköderangler sollten ebenfalls zu großen Happen greifen. Handlange Rotaugen bringen sicherlich bessere Erfolge als daumengroße Stücke von einem Barsch oder Laube. Der Köderfisch wird mit einem System aus 2 Drillingen bestückt. So kann man bei einem Zanderbiss sehr früh anschlagen und Fehlbisse werden stark reduziert.

Angelmontagen für Zander

  • Ein kräftiges Angelgerät auf Riesenzander sollte verwendet werden.
  • Um einen Gummifisch von 15 cm oder mehr mit einem 20 Gramm Bleikopf bestückt tanzen zu lassen, benötigt man eine kräftige 2,70  bis 3,00 Meter Rute (WG etwa 100 g).
  • Auf eine mittelgroße Stationärrolle spult man eine 0,17er bis 0,20er Firelinde auf.
  • Fusionsschnüre wie die Fireline sind thermisch verschweißt, die bei niedrigen Temperaturen nicht gefrieren, als die herkömmliche Dyneema.
  • An das Ende der Haupftschnur wird mittels Knotenlosverbinder ein Vorfach aus Stahl oder Hartmono mit einer Tragkraft von 10 bis 12 kg montiert.
  • Wichtig ist die Wahl eines Jighakens, der ultrascharf sein muss, der in seiner Größe zum Gummifisch passen muss und etwa in der Mitte seines Rückens austreten sollte. Ansonsten hagelt es reihenweise Fehlbisse.

Zander angeln mit Naturköder

  • Für das Zander angeln mit einem Köderfisch kann eine Karpfenrute mit einer Testkurve von etwa 2,5 bis 3 lbs eingesetzt werden.
  • Eine mittelgroße Stationärrolle, ideal ist eine mit Freilauffunktion. Eine Bespulung mit 0,20er Fireline reicht aus.
  • Eine ganz normale Laufbleimontage, das Grundblei muss dabei so schwer sein, dass die Montage auch am Boden liegen bleibt.
  • Der Köderfisch sollte etwas Auftrieb bekommen. Dafür injiziert man ihm mit einer Spritze etwa Luft hinein oder man schaltet einen Korken vor. So taumelt der Köderfisch verführerisch in der Strömung und der Zander wird auf ihn aufmerksam.
  1. Foto: Von helti – cc
  2. Foto: Von Oskari Kettunen – cc