Wels fangen mit Gummifisch

Wels fangen

Einen Wels fangen, dabei ist der Drill am aufregensten.

Angeln mit dem Gummifisch auf Zander und Hecht ist ein Superköder, aber auch auf Wels mit der richtigen Technik ist das sehr erfolgreich. Man hält die Rute fast senkrecht in der Höhe und bis in der Spitze überträgt sich das Spiel des Gummifisches. Man spürt jeden Grundkontakt des Bleikopfes über die gespannte Schnur, während die Flussströmung den Köder mit sich reißt. Falls der Gummifisch nicht mehr wandert, bringt man ihn mit einem kurzen Schlag der Rutenspitze wieder auf Trab. Schnur holt man dabei keine ein. Nach einer Minute hat die Strömung den Shad unterhalb vom Angler ans Ufer getragen und man kurbelt ein, um den weichen Köder erneut durch den Fluss wandern zu lassen. Bei mehreren Würfen, kurz bevor der Shad wieder unterhalb des Anglers ins seichte Wasser gespült wird, bekommt man den heiß ersehnten harten Biss. Ein Wels kann so ein Spiel des Gummis nicht widerstehen.

Auch beim Waller-Jiggen kommt der Führung des Shads entscheidende Bedeutung zu, ähnlich wie beim Angeln auf Zander mit Twistern. Hier gibt es dem Angler allerdings das schwere Welsgerät weniger Spielraum. Deshalb lässt man den Fluss entscheiden, wie der Köder geführt wird. Die Strömung verrichtet die Führungsarbeit. Dazu lässt man den Gummifisch einfach an gespannter Schnur flussabwärts treiben. Dadurch durchwandert der Shad eine große Wasserfläche und die Chance einen Wels fangen steigt.

Wallerfischen

Wallerfischen am Fluss.

Wels fangen Angeltechnick mit Gummifisch

  • Der Shad wird zunächst stromaufwärts zur Flussmitte geworfen.
  • Die Rute hebt man steil nach oben, um möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen und guten Köderkontakt zu behalten.
  • Der Strömungsdruck, der dabei auf der Schnur lastet, treibt den Gummifisch voran und lässt ihn in kurzen Sätzen über den Grund hoppeln.
  • So läuft der Shad von der Flussmitte im Halbkreis bis ans Ufer unterhalb des Anglers.
  • Bei dieser Unterwasser-Wanderung werden alle heißen Stellen zum Wels fangen im Fluss abgesucht, die Kante zur Fahrrinne und die Uferkante.
  • Saugt ein Wels den Shad ein, hakt er sich hierbei oftmals selbst und der Angler bekommt über die stets gespannte Schnur einen harten Biss auf die Rute übertragen.
  • Nach fünf bis zehn Würfen verlässt man den Platz und geht weitere 100 Meter flussabwärts. So kann man etwa in zwei Stunden eine Strecke von einem Kilometer befischen und seinen Wels fangen.

Gummifisch Größe angeln auf Wels

Die Auswahl des Gummis hängt von der Jahreszeit und vom Gewässer ab. Dabei sollte man den Shad nach der Hauptbeute im betreffenden Gewässer anpassen. Sind besonders viele Rotaugen im Fluss, kommen sieben bis zehn Zentimeter lange Shads zum Einsatz. Gehört dagegen die Brasse zu den Haupftfutterfischen, benutzt man XXL-Gummis im Handlängen-Format. Für das Angeln am Po und spanischen Ebro fischt man mit Shads in einer Länge von 20 bis 25 Zentimetern. Grundsätzlich gilt an allen Gewässern die Faustregel: Je höher die Wassertemperatur, desto größer der Köder. Die Farbe des Gummifisches hat beim Wallerfischen eine weniger große Bedeutung. Der Wels ist kein Augenräuber und reagiert mehr auf die Bewegung des Köders.

Das Gewicht des Bleikopfes ist abhängig von der Stärke der Strömung. Ist das Gewicht zu schwer, bleibt der Fisch am Grund hängen und kann nicht mehr verführerisch wandern. Man sollte die Bleiköpfe gerade so schwer wählen, dass der Gummifisch stets mit der Stömung abtreibt und alle paar Sekunden Grundkontakt zu spüren ist. Die Regel lautet: Umso leichter der Bleikopf, desto verführerischer die Bewegung des Shads.

Angelmontage zum Wels fangen

  • Zum Gummifischangeln eignet sich eine recht steife 2,70 Meter lange Spinnrute.
  • Eine sehr robuste Rolle mit zuverlässiger Bremse.
  • Als Schnur kommt eine 0,30er Geflochtene mit einer Tragkraft bei rund 22 kg zum Einsatz.
  • Die Gummis werden nicht direkt an die Hauptschnur geknotet, sondern an ein vorgeschaltetes Stück Mono der Stärke 1,00 Millimeter. Denn das Nylon ist im Gegensatz zur Geflochtenen sehr abriebfest und schützt die Hauptschnur vor scharfkantigen Steinen und dem rauhen Welsmaul. Das Mono-Vorfach wird über einen No-Knot-Wirbel mit der Hauptschnur verbunden und die volle Tragkraft wird erhalten.
  • Im Frühjahr lohnt sich auch das Shadangeln auf Wels in tiefen Buhnen, Löchern und Rinnen.
  1. Foto: Andrea Janitzki – cc
  2. Foto: NeilsPhotography – cc