
Forellen angeln
Beginnt im Frühjahr die Forellensaison, stürmen die Forellenangler an die üblichen klassischen Fangplätze am Bach. Das sind die Gumpen, die Strömung unter Wehren, Außenkurven und unterspülte Baumwurzeln. Diese Stellen sind aber schon nach wenigen Tagen hoffnungslos überangelt oder die Forellen kennen jeden Köder genau. Ein schlauer Forellenangler sucht sich gleich nach den ersten Tagen der Saison neue Plätze abseits der ausgetretenen Pfade aus. Das sind schmale Gräben, die in den Bach münden, flache Bachpassagen, kaum 50 Zentimeter tief oder Verengungen im Bachlauf. An diesen Stellen ist der Erfolg zum Forellen angeln vorprogrammiert. Bis in den Herbst hinein kann man dort seine Forellen fangen.
Angelmontage Forellen angeln
Für die Erstbeangelung auf Forelle werden sich flache Bereiche an den Bächen, die mit alten Weiden gesäumt sind ausgesucht. Die Fliegenrute und die Schnüre werden auf solche Stellen abgestimmt, an denen die Fische vorsichtig und empfindlich reagieren. Man setzt ein langen Vorfach von 1,5 bis 2,0 Meter ein. Mit 0,14 oder 0,16 Millimeter Durchmesser ist es dünn und durchaus belastbar. Gut ist es gleich zwei Fliegenruten zu montieren. Eine von 2,70 Meter, Klasse 5/6, mit der man eine längere Distanz überbrücken kann. Die andere ein kurze von 1,80 Meter, Klasse 2/3, mit der kann man die Forellen aus hohem Ufergras auf kurze Distanz befischen.
Köder Fliegenfischen
Die Fliegen und Nymphen sucht man sich präzise aus. Die Favoriten sind bei schwacher Strömung Käfer, Grashüpfer sowie Bachflohkrebs-Imitationen. Im schnellen Wasser verwendet man auch Goldkopfnymphen, die etwas tiefer abtauchen und der Bachforelle genau vor Nase treiben. Wichtig ist beim Fischen mit Goldkopfnymphen, dass die Sinkgeschwindigkeit zu der Geschwindigkeit des Bachlaufs passt. Die Nymphe soll sich schließlich nicht nach den ersten Zentimetern am Gewässerboden verkeilen.
Besonders interessant ist das Flachwasser, wenn es von Bäumen oder hohem Gras gesäumt wird und das Bachbett sich dicht vor dem Ufer zu einer kleinen Rinne vertieft. Dorthin ziehen sich die Forellen mit Vorliebe zurück. Da kann man sich auf einen rasanten Drill freuen, da eine Bachforelle nicht abtauchen kann und ständig aus dem Wasser springt.
In den Rinnen und schnell fließenden Rauschen kann man auch einen Streamer einsetzen. Im klaren Wasser kann man den Streamer oft von weitem an der Oberfläche sehen. Dann muss man nichts anderes tun, als den Streamer langsam einzustrippen und dann wieder einige Meter abtreiben zu lassen. So wechselt man einfach immer wieder zwischen Einstrippen und Treibenlassen. Das ist eine gute Taktik, die an manchen Angeltagen zu außergewöhnlichen Fängen führt.
Foto: Allie_Caulfield – cc