Schleppangeln auf Seeforelle – Die größte Forellen Art

Seeforelle

Die Seeforelle kommt in den stehenden Gewässern der Alpen- und Voralpengebiete mit einem guten Bestand vor.

Die Seeforelle ist ein rasanter Jäger, die Fischschwärme über weite Strecken verfolgt. Oft verfolgt die Forelle auch einen Einzelfisch so lange, bis sie ihn ermüdet schnappen kann. Erwischt die Seeforelle die Beute nicht gleich richtig, packt sie noch einmal zu.

Was bedeutet das beim Schleppangeln?

Nach einem Fehlbiss setzt die Seeforelle weiter nach, so dass einer ersten schwachen Verbeugung der Schlepprute meist unmittelbar darauf der Einschlag, also ein völliges Durchbiegen der Rute folgt. In den meisten Fällen attackiert die Räuberin den Köder von hinten. Trotz ihrer wilden Gier bei der Jagd bleibt sie ein boots- und schnurscheuer Fisch, wobei der Schleppangler sein Gerät entsprechend anpassen muss.

Im Gegensatz zum Hecht haben Seeforellen ein weiches Maul, in dem ein scharfer Haken gleich guten Halt findet. Deshalb dürfen die Ruten für Seeforellen nicht so hart sein wie Schleppruten für die Hechte. Sie sollen vielmehr die Fluchten gut abfedern und über eine durchgehende Aktion verfügen. Zur Empfehlung ist eine Lachs-Spinnrute von rund drei Meter Länge eine gute Wahl. Die Spinnruten für Forellen sind zu schwach und nicht zu empfehlen. Damit sich die Seeforelle schon durch den Schub des Bootes sicher hakt, muss die Rute beim Schleppen in Oberflächennähe im rechten Winkel zum Bootsrand und waagerecht über der Wasseroberfläche ausgelegt werden. Dabei ist es wichtig, die Schnur so weit wie möglich seitwärts vom Boot zu führen.

Welche Rolle zum Schleppangeln auf Seeforelle?

  • In Kombination mit der Lachsrute ist eine Zwei-Gang-Multirolle eine gute Wahl.
  • 1. Es wird die Schnur bei langen Drills mit wiederholtem Einrollen und Abziehen nicht verdrallt wie bei einer Stationärrolle.
  • 2. Man kann die Schleppleine in eine dehnungsfreie Länge aus geflochtener Schnur und einen elastischen puffer aus Monofil stückeln und den Tönnchenwirbel zwischen den beiden Teilen mit aufwickeln.
  • 3. Nicht selten schwimmt die Seeforelle im Drill mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Boot, so dass sehr schnell Schnur aufgerollt werden muss.
    Vorschlag Schnur: Eine 0,40 Monofil ist wichtig, weil man die Fische oft abhalten muss, wenn sie bis zum 40 Meter tiefen Seegrund abtauchen wollen. Mit der starken Schnur verhindert man den Fisch des Lebens zu verlieren.

Lange Leinen zum Schleppen

Ein Schleppangler sollte allerdings nur etwa 15 Meter 0,40er Monofil als elastischen Puffer vor dem Schleppköder verwenden. Die übrige Länge der Schleppleine besteht aus geflochtener Schnur 0,16er bis 0,20er. Eine Monofile hätte auf die große Distanz zum Köder, die beim flachen Schleppangeln knapp unter der Wasseroberfläche nötig ist, eine viel zu starke Dehnung. In den kalten Monaten ist es angebracht, ganz oben auf Seerorellen zu schleppen. Oft sieht man größere Fische im Freiwasser, die nach Insekten steigen. Mindestens 50 Meter Schleppleine sind dann beim flachen Schleppen direkt von der Rolle erforderlich, wenn das Wasser rau ist. Bei glatter Oberfläche sollte die Leine um einiges länger sein. Beim Schleppen mit Seehunden, mit denen die Leine seitwärts vom Boot verlegt wird, kann kürzer geschleppt werden.

Seeforelle fangen im Tiefenwasser

Im Juni hat sich das Wasser erwärmt und die Seeforellen verziehen sich aus dem Oberflächenbereich der Gewässer. Die Fische fühlen sich in Wasser von etwa 9 Grad Celsius am wohlsten, deshalb tauchen sie in die Tiefe ab. Das bedeutet beim Schleppangeln in den Tiefen von 12 bis 18 Metern zu fischen. Das Schleppen auf solchen Normaltiefen genügen für den Einsatz am Downrigger oder der Stucki-Tiefschlepprolle kürzere Schleppleinen.

Köder für Seeforellen

Die Palette von an Seeforellen-Ködern reicht von frisch getöteten Fischchen am System über Löffel und Blinker aller Art bis zu schlanken Wobblern. Der Köder sollte 8 bis 10 Zentimeter lang sein und es genügt ein Schwanzdrilling. Bei Systemen und Wobblern können zusätzliche Drillinge nützlich sein. Das Schleppen mit schlanken Perlmuttlöffeln in verschiedenen Farben sind sehr fängig. Dabei ist die Schleppgeschwindigkeit wichtig, die zwischen 6 und 8 Stundenkilometern betragen sollte. Die Perlmuttlöffel gleiten dann genau so schnell durchs Wasser wie die Beutefischchen.

Foto: GlacierNPS – cc