Verschiedene Raubfischarten zum Fangen für Angler

Raubfischarten

Angler können unter der Vielzahl von Raubfischarten ihren Zielfisch bestimmen. Foto: Von Travis S. – CC by-nc 2.0

Hier stellen wir für Angler Raubfischarten im Süß- und Salzwasser vor: wie und wo man die Fische fangen kann.

Raubfischarten im Salzwasser

Schleppen auf den Raubfisch Dorsch in der Ostsee…

Beim Schleppangeln auf Dorsch beginnt man mit den Ruten, deren Köder am weitesten vom Boot entfernt laufen sollen. Diese können verhältnismäßig flach und werden wahlweise entweder mit Scherbrettern oder Tauchscheiben auf Position gehalten. Mit Wobblern ist es möglich, beim Schleppen mit dem Boot in einer Wassertiefe von etwa 3 Metern auch etliche Freiwasserdorsche zu drillen. Normalerweise schleppt man in der Ostsee auf Dorsche mit sehr tief laufenden Wobblern und sehr nah am Grund. Aber ab und zu sollte man zum Dorschangeln die Strategie abwechselnd ändern. Eine gute Schleppgeschwindigkeit ist eine Frage des Fingerspitzengefühls. In der Regel schleppt man zwischen 1,5 und 3 Knoten schnell, wobei man eine Meerforelle eher im oberen und die Dorsche eher im unteren Drittel dieses Geschwindigkeitsbereiches fängt. Die meisten Trollingangler befolgen die Regel: dunkles Wetter, dunkle Köder, helles Wetter, helle Köder. Aber auf Dorsch mit tief laufende Köder zu fischen sind besser leutende Farben auszuwählen.

Auf Hornhecht in der Ostsee angeln

Hornhecht angeln

Hornhecht – Foto: Von Rickard Zerpe – cc

Tipp Hornhecht Montage: Das Spinnfischen auf Hornhechte ist die klassische Angelmethode. Dafür können die handelsüblichen Meerforellenköder verwendet werden. Der Schnabel der Hornhechte unterscheidet sich erheblich von einem Lachs oder einer Meerforelle. Um unnötigen Fehlbissen vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Mefo-Blinker etwas zu modifizieren.

Denn wenn beim Hornhecht angeln der Köder attackiert wird, rutscht dieser bis in den vorderen Bereich des Schnabels durch, beziehungsweise bleibt im harten Hornschnabel hängen. Hier kann jedoch ein Haken und sei er noch so scharf keinen Halt finden. Deshalb ist es besser, den Drilling durch ein kurzes Stück Stahlgeflecht ein paar Zentimeter hinter dem Köder laufen zu lassen. So können die Haken in die weichen Mundwinkel der Hornfische eindringen. Die Raubfische hängen dadurch sicher, und der Haken lässt sich auch besser lösen als ein eventuell doch in den harten Schnabel eingedrungener Drilling.

Im Frühjahr ist der Hornhecht und die Meerforelle oft gleichzeitig zu beangeln. Mit einem guten Köder-Kompromiss erreicht man dann durch die Verwendung eines zweiten Sprengrings am Blinker, gefolgt von einem Wirbel und einem weiteren Sprengring am Drilling. Dadurch läuft die Anbissstelle etwa zwei bis drei Zentimeter hinter dem Köder. So kann der Haken ebenfalls im Mundwinkel des Hornhechts greifen und auch Meerforellen können sicher gehakt werden.

Angeln auf Raubfischarten im Süßwasser

Aal angeln

Fischer leert gefangene Aale aus der Reuse am Steinhuder Meer mit dem traditionellen Holzkahn

Hier wird der Aal im Steinhuder Meer mit Reusen gefangen.

Aale angeln kann man auch in kleinen Gräben. Manche Angler beangeln schon seit Jahren kleine Rinnsale und fangen nicht wenige von diesen Schlänglern. Selbst in den schmalsten Gräben und im Flachwasser gibt es Aale zu fangen. An größenen Gräben muss man mit unerwarteten Beifängen rechen wie Hecht, Barsch und Forelle. Als Graben-Ausrüstung genügen Spinnruten mit 40 Gramm Wurfgewicht. Eine Länge um die drei Meter sind an dichtbewachsenen Gräben optimal. Bei den Rinnsalen reichen Bleigewichte bis maximal 20 Gramm völlig aus. Die Schnurstärke sollte um 0,30 mm Durchmesser betragen und dazu langschenklige Aalhaken. Gute Fangtage von Aale sind nach ergiebigen Regentagen oder nach heftigen Gewittergüssen.

Hecht angeln an der Wasseroberfläche mit Jerkbaits

Der Hecht hat den Oberflächenköder genommen und der Kampf kann beginnt. – Foto: Von Benjamin Horn – cc

Der Hecht steht als Zielfisch ganz oben in der Gunst der Angler. Aber was ist die spannendste Methode auf Hecht zu angeln? Manche Angler finden es besonders spannend mit einem Köderfisch auf Hecht zu fischen. Andere wollen wiederum einen Hechtfang mit der Spinnrute spüren. Noch eine gute Variante ist das Fischen auf Hecht mit einem Oberflächenköder (Jerkbait). Der Kunstköder wird mit einer 2,70 Meter langen Spinnrute angeboten. Und in nicht allzu tiefen Wasser kann man mit ihnen das ganze Jahr hindurch Hechte fangen.

Suspender und vor allem die sinkenden Jerkbaits fangen auch in kaltem Wasser sehr gut. Schwimmende Jerkbaits sind dagegen weniger vielseitig. Mit den Modellen, die bis etwa einen Meter unter der Oberfläche laufen, kann man aber im Sommer oft ausgezeichnet Hechte fischen. Aber wie sieht es mit den Jarkbaits aus, die an der Oberfläche laufen den sogenannten Topwaters? Ihr Einsatz ist allerdings begrenzt. Auf großen Seen sind sie höchstens ein Sommerköder. In reichlich verkrauteten Gewässern , wo andere Köder versagen, kann man mit ihnen gewaltige Hechterfolge erzielen. In einigen Seen, Kanälen und Poldern z.B. in den Niederlanden fangen Oberflächenköder sogar Raubfische im ganzen Jahresverlauf.

Den Zander Fisch fangen im See

Der Zander Fisch ist nicht so leicht zu fangen. – Foto: Martin Broek – cc

Beim Zander angeln im See gelten andere Regeln als im Fluss. Im Fluss sind Buhnen und Kurven Topstellen, um auf Zander zu fischen. Die Angelplätze kann man ohne weiteres mit dem bloßen Auge ausmachen. In unbekannten Seen dagegen kann man nur mit dem Echolot oder einer Tiefenkarte gute Plätze ausfindig machen. Wo laufen Landzungen? Wo erheben sich Barschberge? Wo liegt Gehölz oder befinden Löcher im Grund? Gut zum Angeln auf Zander ist, wenn kiesiger oder sandiger Grund im See vorhanden sind. Wenn man an diesen Angelstellen Barsche fängt, sind die Zander auch nicht weit. Beide Fischarten mögen die gleichen Fressplätze.