
Hecht
Frühaufsteher haben zum Hechtangeln im Sommer einen Fangvorteil. Oft kann man einen Räuber drillen, bevor die Sonne aufgeht. Im Sommer gelten andere Gesetze zum Hechtangeln. Der Hecht ist ein wechselwarmes Tier und welche Mengen er frisst, hängt von der Wassertemperatur ab. Im Winter kann der Fisch seinen Organismus in den Schongang schalten und kommt mit wenig Nahrung aus. Aber im warmen Sommer steigt sein Energiebedarf und die Beute wird viel schneller verdaut als bei Kälte. Es gibt etliche Unterschiede zum Hechtangeln im Sommer als zu der kälteren Jahreszeit.
Kleine Köder zum Hechtangeln im Sommer
Hechtangeln im Winter, dafür setzt man Wobbler von 15 cm ein, große Gummifische oder einen Köderfisch um die 20 cm Marke. Man meint große Köder fangen auch große Hechte. Aber was zum Hechtangeln in der kalten Jahreszeit richtig ist, kann im Sommer falsch sein. Im Sommer kann man einen Hecht auch mit einem kleinen Kunstköder fangen. Denn Hechte passen sich der Saison an und rauben fingerlange kleine Rotaugen, Barsche und Rotfedern. Diese Kleinfische schwimmen den Räubern direkt ins Maul. Das bedeutet für den Hecht weniger Energieverbrauch, als größere Beutefische zu jagen.
Tipp Hechtangeln im Sommer
Im Sommer sollten Angler gerade in flachen Gewässern mit Kleinköder auf Hechte am dünnen Stahlvorfach fischen. Das sind fingerlange Wobbler, Gummifische oder Spinner der Größe 2 oder 3, die erstaunlich große Hechte reizen. Als Beifang kommen große Barsche und Zander an den Haken. In den kühleren Zeiten des Jahres wird zum Hechtangeln der Köder zum Boden geschickt und dort wird der Raubfisch auch gefangen. Uferlose Stellen wie Barschberge und Plateaus stehen beim klassischen Hechtfischen hoch im Kurs. Aber im Sommer können diese Hechtplätze wie ausgestorben sein. In größeren Seen bildet sich eine Sprungschicht, unter der sich kaltes Wasser befindet, das die Fische meiden.
Die Fische halten sich im Bereich der Sprungschicht auf und jagen mehr im oberen Bereich. Das tiefe Angeln ist dann zwecklos. Die Hechte folgen dann gerne den Futterfischen ins flache Wasser. Beim Spinnfischen vom Ufer aus pirscht man sich ganz leise ans Wasser und beginnt mit kurzen Würfen. Den Köder führt man flacher und auffälliger als in der kälteren Jahreszeit. Die Räuber stehen höher und sind eher bereit, sich mit einem Schwall auf die Beute zu stürzen. Fischt man z.B. mit Oberfächenwobbler wird der mit kurzen, aggressiven Rucken geführt. Ein Schwimmwobbler lässt man immer wieder nach oben ploppen.
Beim Hechtangeln im Sommer lohnt der Frühstart
Für das Angeln im Herbst auf Hecht ist ein frühes Aufstehen überflüssig. Wenn die Sonne im Laufe des Tages strahlt, dann beißen die Raubfische besser bis gegen Mittag. Im Sommer dagegen ist der beste Hechttag so früh wie möglich im ersten Dämmerlicht. Zwischen 5 und 8 Uhr morgens fängt man die Hechte am besten, weil sie dann aktiver sind. Gutes angeln ist, wo Wasserpflanzen gut gedeien. Das sind vor allem die Bereiche von Seerosenfelder, denn dort stehen die Hechte. Der Kunstköder wird haarscharf an den Feldern entlang geführt. Gut sind auffällige Köder wie Rasselwobbler und Jerkbaits, von denen lassen sich die Hechte aus der Deckung locken.
Foto: Von Christa Rohrbach – cc