
Schleppangler fangen in der Regel mehr Fische.
Tipps für Schleppangler, die mit dem Boot auf Seen fischen
1. Köder-Experimente werden ausgeschlossen
Bei der Köderwahl wird sich nach Größe und Aussehen auf die vorkommenden Futterfischen orientiert. Da bieten sich in erster Linie bevorzugt Forellen– und Renken-Imitate an. Um kapitale Hechte zu fangen, werden Ködergrößen jenseits der 30 Zentimeter eingesetzt. Die werden ausdauernd geschleppt, denn einen Großhecht fängt man nicht sofort. Gut für einen Meterhecht sind Köder in Schockfarben.
2. Die Haken werden frei montiert!
Beim Schleppangeln auf Hecht attackieren die Räuber ihre vermeintliche Beute von hinten. Die Fische schlagen manchmal von unten gegen den Köder, so dass er sich dreht. Dann wird der Kopf voran geschluckt. Hat man aber seine Haken in den Körper eingestochen, wie man das wie beim Gummifsichangeln mit den Extradrillingen macht, geht der Anschlag ins Leere. Denn die Hakenspitze zeigt in die falche Richtung. Daher müssen die Haken frei unter dem Köder baumeln und greifen dann immer optimal.
3. Sideplaner einsetzen!
Wenn der Schleppangler mit dem Boot ohne Hilfsmittel schleppt, muss man direkt im Kielwasser fischen. Mit Sideplanern bietet man seine Köder dagegen seitlich vom Boot an. So kann man einen wesentlich breiteren Korridor abgrasen und durch den Abstand wird die Scheuchwirkung des Bootes reduziert.
4. Es wird Strecke gemacht!
Der Schlüssel zum Erfolg für den Schleppangler liegt in der optimalen Geschwindigkeit. Einerseits müssen die Köder gut laufen, andererseits sollte man zügig eine große Wasserfläche absuchen. Das erhöht erheblich die Chance, auf einen beißfreudigen Hecht. Wenn der Schleppangler rudert, sollte er außerdem bedenken, dass er das Tempo über lange Stunden durchhalten muss. Eine Geschwindigkeit von 3 bis 4 km/h ist optimal und mit dem GPS ist das allerdings kein Problem.
5. Die Freilaufrolle
Stationärrollen haben eine deutlich höhere Übersetzung als viele Multirollen. Damit kann man spielend mit dem Raubfisch Kontakt halten, wenn er während des Drills auf den Schleppangler zuschießt. Außerdem erleichert sich mit der Freilaufrolle das Ausbringen der Köder. Einfach den Freilauf einschalten, und schon zieht der Sideplaner kontrolliert ab.
6. Ein Mono vorschalten
Vor einer geflochtenen Hauptschnur wird ein mehreres Meter langes, dickes Monofil vorgeschaltet. Die Schnur ist unter Wasser unauffälliger und die Scheuchwirkung der Hechte tritt nicht ein. Außerdem ist sie dehnbar, bietet im Drill einen gewissen Puffer und weniger Aussteiger.
7. Neue Wege gehen
Die meisten Schleppangler orientieren sich an den Scharkanten und Uferlinien. Dort sind aber aus Erfahrung nach die Hechte aufrund des Befischungsdrucks wesentlich vorsichtiger. Da ist es besser im Freiwasser zu schleppen, wo sich die Kapitalen gerne jagend aufhalten. Sie folgen den Futterfisch-Schwärmen und sind leichter am Haken zu bekommen. Außerdem sind dort die Köderverluste erheblich geringer. Im Sommer fressen die Hechte am meisten und dann muss ein Schleppangler seine meisten Schlepprunden drehen.
Gerätevorschlag zum Schleppangeln
- Rute: Straffe Ruten mit einem Wurfgewicht von rund 150 Gramm und einer Länge von 2,70 bis 3 Metern.
- Rolle: Stabile Freilaufrollen der mittleren Größe von 4.500.
- Schnur: Als Hauptschnur Geflochtene von mindestens 0,25 Millimeter Durchmesser. Als Schlagschnur 0,40er klare Monofile.
- Köder: Große natürliche Köder z.B. wie Swimbaits von Castaic oder Fox.
- Als Vorfach 0,36 Millimeter dicker 7×7-Stahl oder 80 lb tragendes Hardmono.
Foto: Von Jan Persiel – CC BY-SA 2.0