Oft nach den ersten Frösten geht die Wassertemperatur im Fluss rapide zurück. Für viele Angler ist dann die Zandersaison zu Ende und die Geräte werden verstaut. Aber im Dezember bis Ende Januar können noch Großzander gefangen werden. Auf gehts mit der Spinnrute und Kunstköder zum Zanderfang an den Fluss.
Zander mit Köderfisch in der Strömung vom Fluss angeln
An Flüssen wie Rhein, Elbe, oder und Donau greifen Zanderangler gern zu einer einfachen Bodenbleimontage. Die besteht aus einem schweren Grundblei, das sich am Ende der Schnur befindet. Das Vorfach selbst hängt an einem Seitenarm und ist mittels eines Drei-Wege-Wirbels vor das Blei geschaltet. Gerade an Fließgewässern, in denen es reichlich Bodenhindernisse gibt, zahlt sich diese Zandermontage aus. Denn das Blei ist so angebracht, dass es sich beim Hänger löst, ohne das man dabei den Fisch im Drill verliert.
Zudem schlägt sich der Zander bei der Köderaufnahme oft schon selbst an, weil das Vorfach fest montiert ist und keinen freien Schnurabzug erlaubt. In der Strömung sind die Zander sowieso viel gieriger und Fehlbisse gibt es nur selten. Und wenn, dann sind es meist nur die kleinen Exemplare. Die Zandermontage lässt sich besonders gut an Landzungen zum Einsatz bringen. Dazu platziert sich der Angler am Buhnenkopf und serviert stromab entlang der Strömungskante. Hier am Scheitelpunkt von starker Strömung und ruhigem Wasser sammelt sich das meiste Futter, das viele Weißfische und im Gefolge auch ihre Jäger anlockt.
Auf keinen Fall die Zandersaison im Dezember beenden!
Aber wo sind die Räuber zu finden?
Wer an der falschen Stelle angelt, der wird sehr schnell das Fischen auf Zander aufgeben. Denn in der kalten Jahreszeit verteilen sich die Fische nicht über den gesamten Flussbereich, sondern sie sind nur an bestimmte Bereiche zu finden. Das können Abschnitte unterhalb einer Staustufe sein, weil sich vor dieser Barierre die Weißfische sammeln. Dann sind dort auch oft die Zander in großer Zahl vorhanden.
Außer den Wehren ist es immer ein Versuch wert, auch Einmündungen von Nebengewässern auf Zander zu fischen. Dort stehen viele Kleinfische in den Wasserpflanzen, versunkenen Ästen oder an Kiesbänken. Weiterhin sind interessante Angelplätze an Schiffsanleger oder Brückenpfeiler, an denen sich die Strömung bricht. Denn im Strömungsschatten jagen Zander die Weißfische. Die beste Zeit zum Zanderfang ist kurz vor Sonnenuntergang bis eine Stunde nach Sonnenuntergang.
Tipps für die Zandersaison im Dezember, um große Räuber zu angeln
- Die beste Beißzeit ist am Nachmittag und in der Abenddämmerung.
- Im Hellen fängt man mit dem Köderfisch besser. In der Dämmerung ist der Gummifisch der bessere Köder zum Fangen.
- Man kann noch mit besseren Zanderfängen rechnen, wenn man den Gummifisch mit Lockstoffen besprüht.
- Den Bleikopf muss man so schwer auswählen, dass man den Köder verführerisch über den Grund hüpfen lassen kann.
Foto: Von frli – cc