Zander mit Köderfisch und Zupftechnik fangen

Zandermontage

Ein Zander im Drill.

Einen Zander mit Köderfisch fangen und das mit dem Zupfen, ist eine Top-Technik für die kalten Wintertage. Manchmal schlagen die Zander mit ihren scharfen Zähnen gierig in alles, was sich bewegt. Dann wiederum gibt es diese Tage, an denen die stacheligen Räuber fast alles ignorieren. Aber auf einen kleinen, toten Köderfisch geht meistens immer noch was. Ein echter Geschmack und Geruch ist eben durch nichts zu ersetzen.

Zander mit Köderfisch fangen

Jetzt einfach beim Fischen den Köfi an irgend einer Stelle auf Grund zu legen bringt nichts, weil man nicht weiß, wo sich ein Zandertrupp aufhält. Nur darauf zu vertrauen, dass die Zander auf Raubzug sind, kann ein Biss lange dauern. Also wartet man nicht bis der Zander den Köder findet, sondern man geht mit dem Köderfisch auf die Suche. Ideal dafür ist, ob man vom Ufer oder Boot aus fischt, eine Posenmontage. Nach dem Auswerfen zieht man die Montage in Zeitlupentempo Stück für Stück heran, wobei man zwischendurch immer wieder längere Pausen einlegen muss. Die Zeit braucht ein Zander, um sich den duftenden Happen näher anzusehen.

Eine feine Zander-Montage fängt besser

Die Montage ist einfach und sollte aber so fein wie möglich ausfallen. Denn Zander sind dafür bekannt, ihre Beute sofort wieder loszulassen, wenn ihnen irgendetwas spanisch vorkommt. Das gilt ganz besonders für träge Winterzander. Es wird eine schlanke und leichte Pose ausgewählt, die je nach Tiefe, Wind und Strömung von vier bis maximal sechs Gramm Tragkraft betragen sollte. Dazu ein dünnes Vorfach aus abriebfestem, geflochtenem Material oder bei Hechtgefahr aus weichem Stahldraht.

Bei einem ganzen Köderfisch kann man eine Doppelhakenmontage anwenden, um beim Biss rasch anschlagen zu können. Zum einen hat der Räuber durch den schnellen Anhieb kaum Zeit, den Fisch wieder auszuspucken. Das System kann aus einem Einzelhaken bestehen. Der wird durch den Ober- und Unterkiefer des Köderfisches gestochen und einen kleinen, dickdrähtigen Drilling, den man in die Flanke einsticht. Wenn man Fischfetzen oder sehr kleine Fischchen anbietet, ist auch ein Einzelhaken ausreichend.

Die Posenmontage wird konzentriert bebleit, mit einer Olive oder Schrotkette direkt über dem Wirbel, in dem das Vorfach hängt. Dadurch treibt der Fisch beim Posenangeln nicht zu weit vom Grund auf, wenn man die Montage langsam heranzieht. Wenn keine große Hängergefahr besteht, wird die Montage so eingestellt, dass die Bebleiung dicht über Grund hängt. Der Köderfisch liegt dabei auf Grund. Sind Hindernisse zu erwarten, wird das ganze etwas flacher eingestellt, so dass der Zanderköder ein paar Zentimeter über Grund schwebt. Wichtig ist mit dem System ganz langsam auf Winterzander die Wasserfläche abzusuchen und zwischendurch immer wieder Pausen einlegt. Mit dieser Montage (Zander mit Köderfisch) kann man die Räuber am Tag, wie auch in der Dunkelheit gut am Haken bekommen.

Foto von Jed Owen