Eisangeln auf Hecht mit Köderfisch

Eisangeln

Eisangeln – Foto von Denis Agati

Sind erst einmal die Minusgrade von 10 bis 15 Grad angestiegen und die Baggerseen sind von einer dicken Eisdecke überzogen, kann das Eisangeln auf

einem Hecht beginnen. Wer glaubt, dass die Fische unterm Eis in eine Art Winterstarre verfallen und nicht fressen, täuscht sich gewaltig. Auch außer dem Hecht lassen sich Rotaugen, Barsche und Forellen fangen. Hier stellen wir für Angler jeweils die besten Köder vor.

Aber, wo stehen die Hechte beim Eisangeln?

Man kann nur Hechtbisse bekommen, wo auch Hechte sind. Wo halten sich die Raubfische unter dem Eis auf? Es gibt einfach keine Regel! Das Verhalten der Räuber unterm Eis schwankt vielmehr von Gewässer zu Gewässer. Es hängt sehr stark von der Struktur des Gewässers, von Sauerstoffgehalt des Wassers und vom Verhalten der wichtigsten Futterfische ab. In den tiefsten Stellen der Gewässer halten sich die Hechte erfahrungsgemäß nicht auf. Oft trifft man die Fische dagegen unterm Eis genau dort an, wo man sie auch im Sommer gefangen hat. Das sind die Kanten von Barschbergen und an den Uferkanten sowie auf krautigem Grund von zwei bis vier Metern Wassertiefe. Ebenfalls immer interessant sind Auslaufbereiche von Gewässern, die aber gefährliche Eisverhältnisse durch Einbruch aufweisen können.

Tipps zum Eisangeln auf Hecht

  • Es wird kleines Zubehör griffbereit zurecht gelegt: Das sind Laufposen, Bleie, Karabiner-Wirbel, aufgewickelte Naturköder-Vorfächer. Aus Sicherheitsgründen sollten Angler immer zu zweit das Eis betreten.
  • Es werden die Scharkanten und Barschberge ausgesucht.
  • Ein Viereckloch wird im Eis ausgesägt. Mit einem Akkubohrer werden zusätzlich Löcher ins Eis für die Rutenhalter gebohrt. Die Gewässer mit Strömungen werden zum Eisangeln gemieden.
  • Die Rute wird ganz normal, wie bei einen Hechtansitz auf dem Rutenhalter abgelegt. Die Freilaufrolle sorgt dafür, dass der Hecht einen freien Schnurabzug bekommt. Ein elektrischer Bissanzeiger macht einen Hechtanbiss hörbar.

Eisangeln mit Köderfisch auf Hecht

  • Wo Hechte noch keine Schonzeit haben, kann man sie am besten mit Köderfisch fangen.
  • Der Köderfisch z.B. eine Rotfeder von etwa 12 cm Länge wird am Zwei-Drillings-System befestigt. Das ermöglicht ein schnelles Anschlagen beim Anbiss eines Raubfisches.
  • Der Köderfisch sollte knapp über Grund schweben. Das wird mit einem Stopper so eingestellt.
  • Das Eisloch darf nicht zufrieren. Es wird mit einem Zusatzmittel immer offen gehalten.
  • Hat ein Hecht angebissen muss der Angler darauf achten, dass die Monofilschnur nicht über die scharfen Eiskanten vom Eisloch zerschnitten wird. Man sollte keine geflochtene Schnur einsetzen, da die leicht vereist.
  • Nach dem Angeln wird das Eisloch mit Ästen, Stöckern oder Schilfhalmen abgesichert. Das beugt Unfälle für Schlittschuhläufer vor.

Eisangeln Forelle mit Pellet-Bienenmade

Beim Angeln auf dem Eis kommt es weniger auf die richtige Führung des Köders an, sonders auf dessen Qualität. Da die Forellen bei eisigen Temperaturen sehr träge sind, reicht es, wenn der Köder schwebend an einer Pose angeboten wird. Am besten sind ein oder zwei Bienenmaden. Und damit auch der Geschmack angeregt wird, sollte man die Maden mit einem Pellet kombinieren.

Eisangeln auf Barsch

Auf großen Eisflächen muss man zum Angeln auf Barsch erst die Fische suchen. Dazu ist ein Echolot hilfreich. Mit dem kann man durch das gebohrte Eisloch sehr schnell die Tiefe messen. Mit einem gut funktionierenden Eisbohrer werden in der Regel mehrere Eislöcher gebohrt, bis man gute Stellen zum Eisangeln auf Barsche gefunden hat.

Hat man die richtige Stelle gefunden, zieht man ein Barsch nach dem anderen aus dem Eisloch. Beim Angeln auf dem Eis ist man viel in Bewegung, weil man die ganze Gewässerfläche befischen kann. Zum Eisangeln auf Barsch eignen sich am besten spezielle Eisruten oder verkürzte Eigenbau-Ruten. Als Barschköder kommen Barsch-Pilker (Zocker) und Naturköder zum Einsatz.

Rotauge vom Eis aus mit einer Mormyschka-Made angeln

Eine Mormyschka ist ein winziger Haken mit Bleikopf, der an ganz feiner Schnur hängend angeboten wird. Perfekt geführt, kann man damit in absoluten Zeitlupentempo mit ganz leichten Zitterbewegungen maximal einen halben Meter über Grund fischen. So ein Hebevorgang sollte mindestens eine Minute dauern oder besser noch ein bischen länger. Die Bisse der Rotaugen sind als hauchfeine Zupfer an der Rutenspitze zu erkennen. Noch besser lassen sich die Friedfische in Kombination mit einer kleinen Made fangen.

Giftige Fische: Kofferfische
Hirscharten: Rentier