Zanderangeln mit Köderfisch

Auf Zander wird vom Boot aus gefischt.

Zanderfischen vom Boot aus – Foto von __ drz __

Im Juli und August, wenn die Zander sich mit dem Überangebot von kleinen Brutfischen die Bäuche vollschlagen, macht es wenig Sinn mit

schnellen Kunstködern zu angeln. Die bessere Variante ist Zanderangeln mit Köderfisch. Die Räuber nehmen gerne einen trägen Köderfisch der am Grund liegt. Oder der langsam an einer Pose treibt. Oft beißen Zander sehr vorsichtig und lassen sich Zeit, bis sie den Köderfisch nehmen. Bei einem Biss sollte man nicht gleich hektisch anschlagen. Besser warten bis der Zander Schnur genommen hat. Zanderangeln mit Köderfisch ist erfolgreich. Es werden meist große Fische gefangen.

Anschlag beim Zanderangeln mit Köderfisch

Das Zanderangeln mit kleinen Köderfisch sollte der Anschlag bei einem Biss ohne zu zögern sofort erfolgen. Das gilt vor allem dann, wenn der Köfi im hinteren Körperdrittel angeködert wurde. Bei Lippenköderung oder zu großen Köderfischen lassen sich Fehlbisse eher durch das Abwarten vermeiden. Einfacher ist die Entscheidung beim Spinnfischen. Hier wird jeder deutlich spürbare Ruck mit sofortigem Anhieb getätigt.

Welche Köderfische zum Angeln auf Zander?

Köderfisch ist nicht gleich Köderfisch. Hier geben wir Tipps welche Fische sich besonders bewähren:

  • Rotaugen: Das sind die Fische, die zum Zander angeln am meisten verwendet werden. Sie fangen überall, ganz gleich ob im Ganzen, halbiert oder als Fetzen.
  • Aal: Kleine Aalstücke von 5 bis 10 Zentimeter Länge an der Grundmontage sind einer der besten Zanderköder. Angeködert werden die Stücke über zwei Drillinge der Größe 10 bis 12.  Es wird nur je eine Spitze in die zähe Aalhaut gehakt. Bekommt man ein Aalbiss, können die anderen vier Spitzen sicher im Zandermaul fassen.
  •   Makrelen- und Heringsfetzen: Die Naturköder werden in stark beangelten Gewässern eingesetzt, wenn die Fische beißfaul sind. Der intentive Geruch lockt Zander aus der Reserve.

Zanderangeln mit Köderfisch und Lockstoff

Wenn Köderfische stark riechen, wird der Zander leichter auf die vermeintliche Beute aufmerksam. Es gibt viele Aromen z.B. Herings-, Reiher-, Krabben- und Aalöl. Bei allen gilt, weniger ist mehr, denn zu viel Lockstoff schreckt Zander ab. Für Köderfische von 10 bis 15 Zentimeter reichen 2 bis 4 Milliliter Lockstoff aus. Man kann die Aromen mit einer Einwegspritze in die Bauchhöhle der Köderfische injizieren.

Zander angeln im Tiefwasser

Wassertemperaturen von über 20 ° C sind für Zander einfach zu warm. Die Raubfische flüchten dann ins Tiefe. In großen Seen kann das durchaus jenseits der 10 Meter Marke liegen und in Flüssen sind es die tiefsten Buhnen. Dort ist das Wasser meist ein paar Grade kühler. Aber nun befinden sich die Zander in einem Dilemma: Oben gibt es Futterfisch in Massen, aber hier unten, wo es kühl bleibt, gibt es nichts zu beißen. Deshalb sind die Zander sehr hungrig und entsprechend aggressiv. Bietet man jetzt einen Köder an, stürzen sich die Räuber wie wild auf den Köder und was zu hammerharten Anbissen führt.

Wer also gezielt die Tiefwasserbereiche abfischt, der kann ganz ordentliche Fänge machen. Ob man dabei mit Köderfisch angelt oder mit Kunstködern ist dem Angler vorbehalten. Unter den Kunstködern sind vor allem fingerlange Gummiköder in Fischform oder als Twister fängig. Wichtig beim Angeln mit diesen Ködern ist der Jigkopf: Der sollte nämlich recht schwer sein, so um die 20 Gramm. So rauscht der Köder schnell in die Tiefe. Aber auch beim Zupfen erzeugt so ein schwerer Kopf Geräusche, wenn er auf den Grund knallt.

Regeln Zanderangeln mit Köderfisch

  • Der Angelplatz auf die Raubfische sollte ständig gewechselt werden.
  • Ist der Himmel bedeckt mit niedrigen Lichtverhältnissen, ist Fangzeit der Zander.
  • Bei einem Fehlbiss des Raubfisches muss der Köder schnell zurück ins Wasser befördert werden.
  • Bei jedem kleinsten Wiederstand oder Veränderung der Schnur muss der Anhieb erfolgen.
  • Die Köderfische werden nach den Brutfischen ausgewählt.
  • Für das Zanderangeln mit Köderfisch ist eine einfache Laufbleimontage perfekt.
  • Das Angeln mit einem schweren Blei ist nicht ratsam.
  • Das Gewicht versinkt schnell im weichen Boden des Gewässers.
  • Der Schnurablauf durch das Blei wird behindert.
  • Der Zander spürt das Blei und lässt den Köderfisch fallen.

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