In kleineren Teichen ist es möglich Zander zu finden und zu fangen. Sind in Teichen wenig Wasserpflanzen oder Hindernisse vorhanden, ist die Bodenstruktur von großer Bedeutung. Dann muss man sich an
Kanten, tiefen Löchern und an Sandbänken orientieren, wo die Raubfische sich aufhalten. Diese Stellen kann man im See mit dem Echolot erkunden und dann seine Raubfischköder auslegen. Das Ausloten geht auch mit einem Gummifisch vom Ufer aus. Nach dem Auswerfen an den verschiedenen Gewässerabschnitten zählt man die Sekunden, bis der Köder den Grund erreicht hat. Dann kann man die Gewässertiefe ungefähr abschätzen. Man spürt aber auch das Aufsetzen des Köders und dabei wird auch gleich die Schnur schlaff. Auch am Druckaufsatz ist zu spüren, ob der Grund fest oder schlammig ist. Zander bevorzugen zum Aufenthalt in Gewässern eher einen harten, steinigen Grund. Dann muss man herausfinden, an welche Tages- oder Jahreszeit an den verschiedenen Angelstellen, die Zander bevorzugt beißen.
Zander angeln nach der Schonzeit
Ist die Schonzeit der Zander abgelaufen, sind die Fische nicht so leicht zu fangen, wie die Hechte. Der Grund dafür ist, dass die Männchen die abgelegten und befruchteten Eier noch weiterhin bewachen. Zum Angeln auf Zander hat man dann praktisch für eine gewisse Zeit nur die Hälfte vom Zanderbestand zur Verfügung. Die Weibchen fressen in der Laichzeit ganz normal weiter. Sie sind aber nicht so fressgierig wie die Hecht-Weibchen.
Spinnfischen – Zander angeln mit Gummifisch
Beim Zander angeln spielt der Tastsinn eine gewichtige Rolle mit. Um den Grundkontakt vom Gummifisch in jeder Phase zu registrieren, muss der Zanderangler selbst den kleinsten Zupfer spüren können. Wer meint, nur über die Rolle und Rute Kontakt zum Köder zu halten, der irrt sich und verschenkt Bisse. Das Angeln auf den Raubfisch mit dem Gummifisch verlangt buchstäblich Fingerspitzengefühl.
Spinnfischen auf Zander (Angeltechnik)
Wird der Gummifisch durch das Umklappen des Rollenbügels ausgeworfen, wird sofort Kontakt mit der straffenden Schnur aufgenommen, über den Zeigefinger der Hand, in der die Angelrute liegt. Der Bodenkontakt des Shads, wie auch Bisse werden durch direkte Sinnesempfindung der Hand, vom Angler wahrgenommen. Das geschieht ohne Zeitverzögerung auf Grund einer dehnungsarmen geflochtenen Angelschnur. Dieser Fingerschnurkontakt wird nach jedem Kurbel-Kurbel-Stop wiederholt. Der Kurbel-Kurbel-Stop ist sehr wichtig, weil es ein bevorzugtes Führungsschema für Gummifische ist. Nach dem Absinken des Shads bis zum Grund, wird der Köder bei flach zur Oberfläche weisender Rutenspitze zweimal schnell angekurbelt, um ihn hoch zu lupfen. Danach erfolgt ein Einhol-Stop, wodurch der Gummifisch wieder absinkt und die Schnur unter Spannung steht. Hat der Shad erneut Grundkontakt, federt die Rutenspitze kurz zurück, die Schnur hängt abrupt durch und das Spiel beginnt von neuem.
Diese Angeltechnik auf Zander bedarf einiger Übung, aber nach einiger Zeit wird mit dem Fingerköderkontakt (nur die Spitze des Fingers gehört an die Schnur) eine höhere Bissausbeute von den Raubfischen erzielt. Die meisten Zanderbisse kommen in der Absinkphase.
Angeln mit Kunstködern: Wobbler fangen alle Raubfische
Foto: cc – Von Thomas Kohler