Angeln auf Seesaibling mit der Hegene

Beste Gewässer zum Fischen auf Seesaiblinge in Deutschland ist der Tegernsee, Walchensee und Starnbergersee.

Beste Gewässer zum Fischen auf  den Seesaibling in Deutschland ist der Tegernsee, Walchensee und Starnbergersee.

Die kämpferischen Seesaiblinge kommen in vielen Alpenseen vor. Eine besondere Fangtechnik mit viel Feingefühl erfordert das Hegenenangeln. Die speziellen Ruten dazu sind etwa 2,00 Meter lang und sehr weich. Es wird mit großen

Laufrollen gefischt, die mit den Fingern gebremst werden. Wird mit einer Stätionärrolle gefischt, sollte die leicht sein und über eine fein einstellbare Bremse verfügen. Dazu eine 20er Monofile oder 10er geflochtene Schnur. Als Gewicht schlanke Endbleie von 5 bis 10 Gramm. Es können Hegenen mit mehreren Nymphen in den Größen 12, 14 oder 16 eingesetzt werden. Die kann man in Angelgeschäften fertig kaufen.

Im März und April suchen Bachsaiblinge in den Alpenseen oft die Ufernähe auf. Die kann man dann vom Ufer aus gut fangen. Vom Boot aus wird in Saison die Angelei auf Saiblinge in den Tiefen von 10 bis 20 Meter ausgeführt. Die Angeltechnik mit der Hegene auf Saiblinge zu fischen ist nicht schwer.

Angeltechnik Seesaibling

Die Montage wird vom Boot aus senkrecht bis zum Grund abgelassen und der Bügel der Rolle wird geschlossen. In ruckfreier Zeitlupe werden die Nymphen mit Pausen nach oben angehoben. Das Führungsverhalten der Nymphen wird so nachgeahmt, wie es die echten Larven tun. Die komplette Aufstiegshöhe der Nymphen-Montage sollte maximal einen Meter über Grund nicht überschreiten. Der ruckfreie Hebevorgang wird von Neuem wiederholt. Oft beißen die Seesaiblinge so vorsichtig, dass man nur kleinste Zupfer an der Rutenspitze erkennt. Die Bisse müssen sehr schnell mit viel Gefühl angeschlagen werden.

Steckbrief Seesaibling

Systematik

  • Wissenschaftlicher Name Seesaibling: Kohorte: Euteleosteomorpha
  • Unterkohorte: Protacanthopterygii
  • Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
  • Familie: Lachsfische (Salmonidae)
  • Gattung: Saiblinge (Salvelinus)
  • Art: Seesaibling
  • Wissenschaftlicher Name: Salvelinus alpinus
  • Größe: Der Seesaibling erreicht eine Länge bis zu 110 zentimeter. Ein Gewicht bis zu 15 Kilogramm.
  • Der Körper ist schlank und langgestreckt.
  • Die Brust-, Bauch- und Afterflossen haben eine rötliche Färbung.
  • Die Maulspalte ist lang und tief, die bis weit hinter den Augen reicht.
  • Der Rücken ist grau/braun bis schwarz. Zu den Seiten hin heller. Auf dem Rücken und Seiten erscheinen helle Punkte.
  • Der Bauch ist hellgelb bis weiß.
  • Die Fische können ein Alter bis zu 40 Jahre erreichen.
  • Der Seesaibling war im Jahr 2017 Fisch des Jahres.

Vorkommen

  • In Nord- und Mitteleuropa und Nordamerika.
  • Die Fische benötigen sauerstoffreiche Seen.
  • In Küstennähe kommen sie auch im Meer vor.
Nahrung
  • Seesaiblinge ernähren sich von Fischen, Insekten, Muscheln und Krebstieren.

Fortpflanzung Seesaibling

  • Die Fische laichen über dem Kiesgrund ab.
  • Die Laichzeit findet von September bis Januar statt.

Technik Renkenangeln mit der Hegene

Das Hegenen-Angeln auf Renken ist eine sehr feine Methode, bei der es auf kleine, aber entscheidende Details ankommt, um erfolgreich zu Fangen. Das entscheide beim Angeln auf Renken ist die extrem langsame Führung der Montage. Man lässt die Hegene mit einem kleinen 10-g-Endblei zum Grund ab und hebt sit dann im Zeitlupentempo etwa einen Meter an. Zeitlupentempo bedeutet maximal 5 Zentimeter pro Sekunde. Ein Hebevorgang dauert also mindestens 20 Sekunden. So werden vom Grund aufsteigende Nymphen imitiert. Danach lässt man die Montage wieder zum Grund ab und es geht von vorne los. Da die Bisse sowohl in der Auf- als auch in der Abstiegsphase kommen können, hält man auch in der etwa schnelleren Absinkphase immer Kontakt zu Blei. Man lässt das Blei nie so schnell ab, dass sich die feine Rutenspitze durch das fallende Blei für einen kurzen Augenblick entspannt. Das wäre irreführend , weil auch Bisse durch eine erschlaffende Rutenspitze angezeigt werden.

Meist kommen die Bisse zwar als ganz feine Zupfer. Wenn eine Renke (auch Maräne genannt) aber mit der Nymphe im Maul nach oben schwimmt und das Bleigewicht neutralisiert, entspannt sich die Rutenspitze auch. Sobald die Schnur locker wird, hebt man die Rute unverzüglich an, auch bei dem kleinsten Verdacht. Wenn eine Renke tatsächlich mit dem Köder im Maul aufgestiegen ist, macht man noch ein paar Kurbelumdrehungen, um wirkungsvoll anschlagen zu können. Da die Haken sehr leicht aus dem weichen Maul der Renken ausschlitzen können, drillt man sehr vorsichtig. Neben der Schnurdehnung und der weichen Rutenaktion übernimmt dabei auch die Rollenbremse eine wichtige Funktion. Während bei Laufrollen der Bremswiderstand per Fingerdruck geregelt wird, muss bei Stationärrollen die Breme hauchfein eingestellt werden.

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Foto: cc – Komi Photo