Mit der richtigen Technik und Kunstködern kann man direkt in den Strömungen von Flüssen auf Zander angeln. Für die Raubfische setzt man den über Grund gejiggten Gummifisch ein. Man muss das Bleikopfgewicht an die Strömungsverhältnisse anpassen. In einer Hauptströmung (z.B. im Rhein, Elbe, Oder) angelt man mit schlanken Gummifischen zwischen 10 und 14 cm. Die schlanken Köder haben eine geringere Angriffsfläche und werden nicht so stark von der Strömung erfasst. Die meisten Zander ähneln sich. Ob man in der Elbe oder im Rhein twistert, macht keinen großen Unterschied. Bei abgeschlossenen Seen ist das anders. Fast ist es so, als wenn jedes Gewässer eine andere Zanderart beherbergt. Zum Beispiel im Schluchsee im Schwarzwald werden die meisten Zander gefangen. Und das beim Wobblerschleppen im Oberflächenwasser. Im Titisee dagegen funktioniert dies Angelart garnicht.
Zander angeln mit Gummifisch
Wie schwer die Köpfe sein müssen, muss man ausprobieren. In der Regel fängt man mit einem 20 g Jigkopf an. Man wirft ihn aus bis er zum Grund abgesunken ist. Dann wird der Köder in kleinen Zupfsprüngen herangeholt. Dabei muss man spüren, dass der Gummifisch nach jedem Sprung immer den Grund berührt. Die Absinkphase muss jeweils 2 bis 3 Sekunden dauern, dann hat der Jigkopf das richtige Gewicht. Bei kürzerem Aufsetzen ist der Kopf zu schwer (dauert er länger ist er zu leicht).
Zander fangen und Bisse erkennen
Zickige Zander lassen bei geringstem Widerstand den Köder sofort los und deshalb ist eine wirklich sensible Bissanzeige erforderlich. Elektronische Bissanzeiger in Verbindung mit Kletteraffen sind super. Sobald man einen Biss bekommt, nimmt man die Rute vorsichtig aus der Ablage und geht auf Fühlung. Der Anhieb wird erst dann gesetzt, wenn der Zander nach der ersten Pause erneut beginnt Schnur abzuziehen. Wer mit großen Köderfischen und zwei oder sogar mit drei Drillingen angelt, braucht natürlich nicht so lange zu warten und kann sofort anschlagen.
Zander angeln mit Gummifisch in Buhnen
In den Buhnen muss beim Zander angeln mit Gummifisch auf die Stärke und aus welcher Richtung die Strömung auf die Buhne trifft geachtet werden. Weiterhin ist es wichtig, ob eine Rückströmung gebildet wird und wie tief der Grund ausgespült ist.
Wenn am Buhnenkopf tiefe Mulden bestehen, dazu an den Strömungskanten ein harter Untergrund vorhanden ist, ist diese Bodenstruktur gut für Zander, die sich dort gerne aufhalten. Egal, ob man an dieser Stelle Zander fängt oder nicht, ist ein Buhnenwechsel nach ca. 1 Stunde zu empfehlen. Um Winterzander zu fangen muss man unbedingt die einsetzende Dunkelheit abwarten, dann werden die Zander munter und gehen auf Beutezug.
Zander angeln mit Blinker
Blinker sind höchstens dann geeignet, wenn die Zander in der Dunkelheit aufsteigen, um im Freiwasser oder unter Wasseroberfläche nach Kleinfischen zu jagen. Das kommt besonders häufig im Schein von Lampen vor. Gute Erfolge zum Fangen der Raubfische funktioniert gut mit flach laufenden Wobblern in dunklen Farben. Der Wobbler wird ganz langsam unter der Wasseroberfläche entlang geführt. Während die Bisse der Zander im Winter teilweise sehr zaghaft sind, reißen die Fische im Sommer fast einen die Rute aus der Hand. Das ist einfach ein super Erlebnis.
Foto: cc – Von Martin Broek