Beim Nachtangeln nicht die Hechtrute vergessen

Riesenhecht (44 lb) stürzt sich auf Artgenossen

Riesenhecht stürzt sich auf einem in Drill befindlichen Artgenossen.

Wenn langsam die Knicklichtpose los zieht, beißt meistens der erste Aal in der Dunkelheit an. Erst, wenn der Räuber mit der Pose zügiger loszieht, wird der Anhieb gesetzt und der kapitale Aal wird gelandet. Aber beim Nachtangeln sollte man die Hechtangel

nicht vergessen, denn Hechte kann man gerade in der Dämmerung gut aus der Reserve locken. Nicht nur der tote Köderfisch am Grund bringt den Hecht am Haken, sondern auch große Gummifische und Wobbler lösen beim Nachtangeln eine hohe Verführungskunst auf Hechte aus. In großen Seen sind in der Nacht gute Fangplätze von Hechten an Unterwasserbergen, Scharkanten, Flachwasser vor Schilfgürteln und an überhängenden Büschen. In diesen Gewässerabschnitten ziehen sich die Hechte im Dunkeln zurück. Ein Grund dafür ist auch, weil dort, die nachtaktiven Krebse aus ihren schützenden Verstecken heraus kommen, um Nahrung zu suchen. Die Krebse stehen auf dem Speiseplan von Hechten ganz oben.

Gute Köder zum Nachtangeln auf Hechte sind besonders stark duftende Stinte gut. Das zusätzliche einritzen der Fischkörper mit dem Messer sorgt noch für ein besseres verteilen vom Fischgeruch. Hat man keine Stinte zur Verfügung können auch Rotaugen, Barsche und kleine Güstern angeboten werden, denen man noch Lockstoffe unter der Haut einspritzen kann. In der kälteren Jahreszeit sind die stark duftenden Meeresfische wie Makrele und Hering die Top-Köder auf Hechte. Beim Nachtangeln beißen die Hechte viel vorsichtiger als tagsüber. Nach der Köderaufnahme zuckeln sie gemütlicher los und erst, wenn die Pose oder Schnur beim Grundangeln zügig läuft, wird der Anhieb gesetzt.

Das Nachtangeln im Winter ist hart

Also, Angler aufgepasst, in der Nacht werden Hechte schwach, beim nächsten Hechtangeln nicht bei Sonnenuntergang die Ruten einpacken. Die Stunden zum Nachtangeln auf Hechte sind zwischen Sonnenuntergang und Mitternacht am aussichtsreichsten und bringen oft große Fische. Besonders gerne beißen Hechte in der Winternacht. Kurz nach Sonnenuntergang setzt eine deutliche Beißperiode ein. Die Beißlaune der Raubfische dauert an, bis es völlig dunkel ist. Wenn es dann aber immer kälter wird, hält nur ein hartgesottener Angler weiterhin durch.

Foto: cc – tom jervis