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Befall mit Saugwürmern (Trematoden)

Hier sind vor allem die Gattungen Gyrodactilus und Dactylogyrus zu nennen. Vertreter der Gattung Gyrodactylus leben vorwiegend auf der Haut von Karpfenartigen, Dactylogyrus auf den Kiemen. Gyrodactylus ist etwa 0,5 bis 1 mm groß und durch ein zweizipfliges Vorderteil charakterisiert, Dactylogyrus dagegen, ebenfalls knapp 1 mm groß, hat ein vierzipfeliges Vorderteil und vier punktförmige schwarze Augen. Die Schadwirkung dieser Parasiten besteht in einer Zerstörung der Haut bzw. des Kiemenepithels durch den am Hinterende liegenden stark bewehrten Haftapparat. Außerdem saugen sie Blut.

Beide Gruppen sind durch eine große Vermehrungsrate gekennzeichnet und werden vor allem der Fischbrut gefährlich. Befallen werden vor allem Karpfen, aber auch andere Fischarten. Die Brut bleibt bei einem Befall im Wachstum zurück und wird matt. Gleichzeitig tritt eine Dunkelfärbung auf. Mit einer Lupe oder einem Mikroskop erkennt man die Parasiten leicht. Fischen über 4 bis 5 cm Länge werden die Dactylogyren nicht mehr gefährlich. Auch der Blutwurm (Sanguinicola) gehört zu den Saugwürmern (Digenea), die bei Karpfenbrut große Verluste hervorrufen können. Die geschlechtsreifen Parasiten leben im Blutgefäßsystem der Fische. Dieser Wurm macht einen Wirtswechsel durch, wobei Schnecken die Zwischenwirte sind.

Typische Symptome der befallenen Fische sind : apathisches Verhalten, blasse Kiemen, verstopfte Kiemengefäße durch die typischen dreieckigen Eier (mikroskopische Beurteilung) sowie Nierenschäden durch eingekapselte Eier. Eine Bekämpfung ist nur durch das Abtöten der Zwischenwirte mit Hilfe einer Teichkalkung möglich. Befallen werden vor allem die junge Schleie und Karpfen. Fischkrankheiten: Befall mit Band- und Fadenwürmern Man kennt heute sehr viele fischparasitäre Band- und Fadenwürmer, wobei sogar der Fachmann oft große Schwierigkeiten hat, sie exakt zu bestimmen. Für die Mehrzahl dieser Würmer ist ein komplizierter Entwicklungszyklus typisch, der in manchen Fällen noch nicht einmal genau bekannt ist (Fadenwürmer). Im Rahmen unserer Betrachtungen muss daher der Hinweis ausreichen, dass diese Parasiten in den inneren Organen (vorzugsweise Leber), in der Muskulatur, in der Leibeshöhle oder im Darmtrakt unserer Fische auftreten.

Größere Schäden in Teichanlagen werden durch diese Parasiten nur in seltenen Fällen hervorgerufen. Auch sind Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung meist sehr schwierig durchzuführen. Sie bestehen vorzugsweise in der Unterbrechung der Entwicklungskreisläufe, durch Abtöten der verschiedenen Zwischenwirte mit Hilfe der Teichkalkung. Ein häufiger Bewohner der Leibeshöhle von Weißfischen ist z. B. der Riemenwurm (Ligula intestinalis). Die überwiegende Mehrzahl der Band- und Fadenwürmer unserer Süßwasserfisch ist für den Menschen ungefährlich. Lediglich vor dem Fischbandwurm (Diphyllobotrium latum) muß gewarnt werden. Er lebt im geschlechtsreifen Zustand im Darm von Katze, Hund und Mensch und kann vor allem bei Kindern ernsthafte Schäden bewirken.

Als Zwischenwirt fungieren vorwiegend Raubfische, z. B. Quappe, Hecht, Barsch oder auch die Forelle. Die Vollfinne (Plerocercoid) liegt eingekapselt in der Rückenmuskulatur und in der Leber von Fische. Die Infektion des Menschen erfolgt durch den Genuss rohen bzw. nicht voll durchgegarten Fischfleisches. Daher ist es nicht unbedenklich, Hunde und Katzen mit rohem Fischfleisch, vor allem von Fischen aus Wildgewässern, zu füttern. Ungefährlich für den Menschen sind dagegen die in der Muskulatur und in der Leber von Salmoniden auftretenden Larven der Gattung Triaenophorus, des Hechtbandwurmes. Für diese Würmer sind Kleinkrebse der Gattung Cyclops die ersten Zwischenwirte, Salmoniden und Barsche die zweiten, während der Hecht Endwirt ist. Dienen Fische als Zwischenwirte für Fadenwürmer, finden wir deren Larven in der Haut, der Muskulatur und in inneren Organen, wo sie meistens bindegewebig eingekapselt sind. Die Biologie der Nemathoden in der Schwimmblase von Salmoniden. Diese Cystidicola-Arten sind jedoch weitgehend harmlos. Lediglich bei sehr starkem Befall soll es zu Blutarmut (Anämie) kommen. Beobachtet man derartige Wurmparasiten bei seinen Fischen, sollte man in jedem Fall eine fachmännische Bestimmung durchführen lassen.

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